Berliner Autoraserprozess startet im November neu

Berlin (APA/AFP) - Der nach einem erfolgreichen Befangenheitsantrag geplatzte zweite Prozess gegen wegen Mordes angeklagte Autoraser in Berl...

Berlin (APA/AFP) - Der nach einem erfolgreichen Befangenheitsantrag geplatzte zweite Prozess gegen wegen Mordes angeklagte Autoraser in Berlin soll im November neu starten. Die neue Hauptverhandlung wird am 19. November beginnen, wie die Berliner Justiz am Montag mitteilte. Die beiden Angeklagten bleiben demnach weiter in Untersuchungshaft. Der dringende Tatverdacht bestehe fort, zudem bestehe Fluchtgefahr.

Die beiden 26 und 29 Jahre alten Männer müssen sich nach dem tödlichen Autorennen vom Berliner Kurfürstendamm bereits zum zweiten Mal vor Gericht verantworten. Das Berliner Landgericht verurteilte die Angeklagten im Februar 2017 im ersten Verfahren wegen Mordes zu lebenslangen Freiheitsstrafen - es war das deutschlandweit erste Mordurteil in einem derartigen Fall.

Doch der Bundesgerichtshof (BGH) hob das Urteil wieder auf. Die Karlsruher Richter sahen den Tötungsvorsatz als nicht ausreichend belegt an. Mitte August begann deshalb in Berlin eine neue Verhandlung. Diese wurde aber nach einem erfolgreichen Befangenheitsantrag gegen die Richter Ende August ausgesetzt. Mit dem Fall muss sich nun eine andere Kammer des Gerichts befassen.

Den beiden Angeklagten wird zur Last gelegt, im Februar 2016 nachts mit bis zu 170 km/h über den Kurfürstendamm und auch über mehrere rote Ampeln gerast zu sein. An einer Kreuzung erfasste einer der beiden mit seinem Auto den Wagen eines 69-Jährigen. Der Mann starb noch am Unfallort.