Weber begründet bei CDU Kandidatur als EVP-Spitzenkandidat
Berlin (APA/dpa) - Der bayerische CSU-Politiker Manfred Weber hat sich am Montag im CDU-Vorstand als möglicher Spitzenkandidat der Europäisc...
Berlin (APA/dpa) - Der bayerische CSU-Politiker Manfred Weber hat sich am Montag im CDU-Vorstand als möglicher Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) bei der Europawahl 2019 vorgestellt. Die deutsche Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel hat sich bereits nach Webers Ankündigung hinter die Kandidatur des Fraktionschefs der EVP-Fraktion im Europaparlament gestellt.
Sollte Weber Spitzenkandidat werden und die EVP die Europawahl gewinnen, hätte er Chancen, nächster EU-Kommissionspräsident zu werden. Weber äußerte sich bei seinem Eintreffen in der CDU-Zentrale selbst nicht. Der bayerische Christlichsoziale wird bei seiner Kandidatur auch von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) unterstützt.
Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner sagte bei ihrem Eintreffen zu den Gremiensitzungen ihrer Partei, Weber sei nicht nur ein sehr ausgewogener Charakter und Politiker, sondern „auch ein Mensch, der zuhört und der weder polarisiert noch vorschnell urteilt, aber eine klare Haltung hat.“ Dies sei richtig und wichtig auch für die Europawahl im kommenden Jahr.
Auf die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der von der Europäischen Volkspartei (EVP) verlangt hatte, sich zwischen der Unterstützung für Merkel oder Ungarns Regierungschef Viktor Orban zu entscheiden, ging Klöckner nur am Rande ein. „Frankreich macht seinen Wahlkampf natürlich, und wir machen unseren auch“, sagte sie. Klöckner forderte im Zusammenhang mit der Kandidatur Webers „Gelassenheit - und nicht immer nur die Konfrontation suchen“.