EU zieht positive Zwischenbilanz nach Handelstreffen mit USA

Brüssel/Peking (APA/Reuters) - EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat nach einem Treffen mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthiz...

Brüssel/Peking (APA/Reuters) - EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat nach einem Treffen mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer ein positives Fazit gezogen. Die Unterredung in Brüssel sei vorwärtsgewandt gewesen, sagte Malmström am Montag.

Es sei die erste Möglichkeit gewesen, die im Juli von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und US-Präsident Donald Trump vereinbarten Punkte und deren Umsetzung zur Lösung des Handelsstreits zu diskutieren. „Es bleibt noch viel Arbeit im Herbst“, fügte sie nach dem Gespräch mit Lighthizer hinzu. Die beiden wollen sich Ende des Monats erneut treffen.

Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer sprach nach dem Treffen mit Malmström von einem konstruktiven Gespräch.

Es seien alle Bereiche angesprochen worden, die bei der gemeinsamen Vereinbarung von US-Präsident Donald Trump und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vom 25. Juli angeführt wurden. Im Oktober werde es auf Expertenebene weitere Gespräche über reduzierte Zollsätze und Hindernisse in dem Bereich geben. Im November soll es zumindest bei einer Anzahl von Punkten ein Endergebnis geben. Ein Rahmendokument soll bis Jahresende erzielt werden.

Das Büro von Lighthizer erklärte, vor allem hoffe man auf die Beseitigung von technischen Handelshindernissen.

Im Handelsstreit zwischen China und den USA zeichnet sich unterdessen keine Entspannung ab. Die Führung in Peking drohte mit Vergeltungsmaßnahmen für jeden weiteren Zollschritt der USA. Damit wolle die Volksrepublik ihre legitimen Interessen verteidigen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums.

Der US-Präsident hatte jüngst Entschlossenheit signalisiert, praktisch sämtliche Einfuhren aus China mit Zöllen belegen zu lassen. Trump ist vor allem der chinesische Überschuss im Handel mit den USA ein Dorn im Auge. Er wirft der Führung in Peking unfaire Handelspraktiken vor. Die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt haben sich seit Juli gegenseitig mit Zöllen überzogen. Betroffen sind Waren im Wert von jeweils 50 Mrd. Dollar (43 Mrd. Euro).