30.000 Menschen vor Kämpfen in Nordwestsyrien auf der Flucht

Genf/Damaskus (APA/dpa) - Wegen der heftigen Kämpfe im Nordwesten Syriens sind in den vergangenen Tagen 30.000 Menschen neu vertrieben worde...

Genf/Damaskus (APA/dpa) - Wegen der heftigen Kämpfe im Nordwesten Syriens sind in den vergangenen Tagen 30.000 Menschen neu vertrieben worden. Viele Menschen seien ums Leben gekommen, teilte am Dienstag der Syrien-Koordinator des UNO-Nothilfebüros (OCHA), Panos Moumtzis mit. Opferzahlen lagen ihm nicht vor. In weniger als einer Woche seien vier Krankenhäuser in der Provinz Idlib und der Region Hama angegriffen worden.

Moumtzis verurteilte die Eskalation der Gewalt. „Wir humanitären Helfer befürchten, dass das Schlimmste erst noch kommen könnte“, warnte er. „Ich verurteile diese entsetzlichen Attacken in Gebieten, die von Zivilisten bewohnt sind.“ Insgesamt seien 2,9 Millionen Menschen in Idlib in Gefahr, darunter 1,4 Millionen Vertriebene. Im ganzen Land seien 6,2 Millionen Menschen von Kämpfen vertrieben worden.

Diplomatische Bemühungen der Türkei und der Syrien-Verbündeten Russland und Iran um eine Waffenruhe in Syrien waren vergangene Woche gescheitert. In Genf konsultiert der UNO-Syrienbeauftragte Staffan de Mistura seit Montag Vertreter derselben Regierungen - Türkei, Russland und Iran - über den geplanten Verfassungsprozess. Die Gespräche finden hinter verschlossenen Türen statt.

~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA259 2018-09-11/12:22