Karstadt/Kaufhof-Fusion - Wettbewerbshüter müssen Deal noch prüfen
Essen/Köln/Wien (APA) - Die geplante Fusion der deutschen Kaufhausketten Karstadt und Kaufhof wird die deutschen Wettbewerbshüter wohl einig...
Essen/Köln/Wien (APA) - Die geplante Fusion der deutschen Kaufhausketten Karstadt und Kaufhof wird die deutschen Wettbewerbshüter wohl einige Monate intensiv beschäftigten. „Die Anmeldung liegt bislang noch nicht vor“, sagte Kartellamts-Sprecher Kay Weidner auf APA-Anfrage. Am Dienstag gaben der Karstadt-Eigentümer Signa und die kanadische Kaufhof-Mutter HBC den Deal bekannt.
Bis Weihnachten könnte die Prüfung abgeschlossen sein, hieß es von Branchenexperten zur APA. Es werde mit strengen Auflagen gerechnet. Die Signa Holding des Tiroler Investors Rene Benko hatte in den vergangenen Jahren dreimal vergeblich versucht, Kaufhof zu übernehmen.
Der deutsche Kartellamtschef Andreas Mundt hatte Anfang August angekündigt, dass die Folgen einer Karstadt/Kaufhof-Fusion sowohl für die Kunden als auch für Lieferanten genau untersucht werden müssten. Es werde ein „extrem umfangreiches und aufwendiges Verfahren“. Im Einzelhandel seien auch die Auswirkungen auf lokale Strukturen und auf das Einkaufen im Netz zu beachten: „Wir müssen uns nicht nur die vielen einzelnen Produktkategorien genau anschauen, sondern auch die Verhältnisse auf den regionalen Märkten. Und es ist nicht nur der stationäre Handel zu betrachten, sondern auch der Onlinehandel“, sagte Mundt damals der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Zudem dürfte ein kombinierter Karstadt/Kaufhof-Konzern eine große Einkaufsmacht gegenüber Zulieferern haben.
~ WEB http://www.karstadt.de
http://www.signa.at ~ APA269 2018-09-11/12:28