Angreifer in Chemnitz offenbar Mitarbeiter von Sicherheitsfirma

Mainz/Chemnitz (APA/dpa) - Ein Mann, der in Chemnitz aus einer spontanen Demonstration heraus ausländisch aussehende Menschen attackiert hab...

Mainz/Chemnitz (APA/dpa) - Ein Mann, der in Chemnitz aus einer spontanen Demonstration heraus ausländisch aussehende Menschen attackiert haben soll, war angeblich Mitarbeiter einer bundesweit tätigen Sicherheitsfirma. Das berichtet das ZDF-Magazin „Frontal 21“ am Dienstag. Demnach erklärte ein Sprecher des Unternehmens Securitas, dass man sich Ende „mit sofortiger Wirkung von dem Mitarbeiter getrennt“ habe.

Die Entlassung des Mannes sei „weniger als zwölf Stunden, nachdem uns das Video bekannt wurde“, erfolgt. „Securitas Deutschland hat gegenüber rechtsradikaler oder fremdenfeindlicher Gesinnung eine Null-Toleranz-Politik“, sagte der Unternehmenssprecher laut ZDF.

Auf jenem Video vom 26. August, dessen Echtheit Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen zunächst angezweifelt hatte, ist zu sehen, wie Männer hinter anderen Menschen herrennen. Dabei sind Rufe zu hören wie „Haut ab! Was ist denn, ihr Kanaken?“ und „Ihr seid nicht willkommen!“.

Die Spontandemo war unter anderem von der rechten Hooligan-Gruppe „Kaotic Chemnitz“ initiiert worden. Anlass dafür war der Tod eines 35-jährigen Deutschen in den Morgenstunden des 26. August. Der Mann wurde niedergestochen, tatverdächtig sind drei Asylbewerber aus Syrien und dem Irak, von denen zwei in Untersuchungshaft sitzen. Nach dem dritten Verdächtigen wird gefahndet.

(Die Sendung wird am heutigen Dienstag, 11. September 2018, 21.00 Uhr, im ZDF ausgestrahlt.)