Iran fordert vom Irak Ausweisung kurdisch-iranischer Rebellengruppen
Teheran (APA/AFP) - Der Iran hat vom Irak die Ausweisung aller kurdisch-iranischen Rebellengruppen gefordert, nachdem er am Wochenende ein L...
Teheran (APA/AFP) - Der Iran hat vom Irak die Ausweisung aller kurdisch-iranischen Rebellengruppen gefordert, nachdem er am Wochenende ein Lager der verbotenen Demokratischen Partei Kurdistan-Iran (DPKI) im Irak mit Raketen beschossen hatte. „Diese Leute sind Kriminelle. (Bagdad und Erbil) müssen sie uns entweder übergeben oder sie ausweisen“, sagte der iranische Generalstabschef Mohammed Bagheri am Dienstag laut der Nachrichtenagentur Isna.
Anders als in der Vergangenheit würde die Regierung der autonomen Kurdenregion im Nordirak, „ermutigt von den USA“, die Rebellen nicht länger daran hindern, über die Grenze hinweg Ziele im Iran anzugreifen, beklagte Bagheri. Er warnte, der Iran werde bei neuen „Vorfällen“ nicht zögern, erneut die Lager der DPKI anzugreifen. Am Samstag hatte der Iran das Hauptquartier der DPKI jenseits der Grenze im Irak beschossen und 15 Kämpfer getötet.
Die Regierung in Bagdad hatte daraufhin versichert, ihr Territorium dürfe von niemandem genutzt werden, um Nachbarn zu bedrohen. Allerdings dürfe die Souveränität des Irak keinesfalls durch nicht vorher abgesprochene Angriffe verletzt werden. Die DPKI ist die älteste kurdische Rebellengruppe im Iran. Seit 2016 scheint die Gruppe nach längerer Inaktivität wieder Angriffe im Iran zu verüben.