Fachkräftemangel - Gewerkschaft will Qualitäts-Check für Lehrbetriebe
Wien (APA) - Susanne Hofer, Vorsitzende der Österreichische Gewerkschaftsjugend (ÖGJ), sieht die Wirtschaft beim Lehrstellenmangel gefordert...
Wien (APA) - Susanne Hofer, Vorsitzende der Österreichische Gewerkschaftsjugend (ÖGJ), sieht die Wirtschaft beim Lehrstellenmangel gefordert. Es reiche nicht den Lehrlingen den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben weil diese angeblich nicht mobil genug seien, es müsse auch verpflichtende Kompetenzchecks für die Betriebe geben.
„Wir wissen aus unserer Beratungspraxis, dass viele Lehrlinge als billige Hilfskräfte eingesetzt werden, denen wenig Wissenswertes vermittelt wird“, so Hofer. Ihr Vorschlag: Unternehmen, die alle Kapazitäten für Lehrlinge hätten, aber keine aufnehmen wollen, sollen in einen Fonds einzahlen, der ausbildenden Betrieben zugutekommt.
Und auch die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) sieht die Arbeitgeber gefordert. „Wer nicht einkauft, darf sich nicht wundern, wenn nichts im Kühlschrank ist“, so Christian Hofmann, Bundesjugendsekretär der GPA.
Die Industriellenvereinigung (IV) schloss sich heute der Forderung der Wirtschaftskammer an, dass es qualifizierten Zuzug von Ländern außerhalb der EU geben müsse. „Dazu gehört auch das Aufenthaltsrecht für in Ausbildung stehende, jugendliche Asylsuchende, für das sich bereits die Präsidenten der Länderwirtschaftskammern gemeinsam mit tausenden Unternehmern eingesetzt haben“, so die IV.
Die Grüne Wirtschaft sitzt in diesem Punkt im gleichen Boot wie die IV. Sie regte heute obendrein eine Verlängerung der Schulpflicht bis 16 Jahre an. Und auch der Wirtschaftsbund machte sich heute für die Arbeitsmöglichkeit für Asylsuchende stark. Weiters meinte er: „Ein Teil des Bedarfs wird nur durch qualifizierte Zuwanderung zu mindern sein.“
http://www.iv-net.at/ ~ APA415 2018-09-11/15:07