Fachkräftemangel - Gewerkschaft will Qualitäts-Check für Lehrbetriebe

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~ --------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA415 vom 11.09.2018 müssen der vorletzte und letzte Absatz neu formuliert werden. Stellt klar, dass der IV fälschlicherweise ein Zitat der Grünen Wirtschaft zugeordnet wurde. --------------------------------------------------------------------- ~ Wien (APA) - Susanne Hofer, Vorsitzende der Österreichische Gewerkschaftsjugend (ÖGJ), sieht die Wirtschaft beim Lehrstellenmangel gefordert. Es reiche nicht den Lehrlingen den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben weil diese angeblich nicht mobil genug seien, es müsse auch verpflichtende Kompetenzchecks für die Betriebe geben.

„Wir wissen aus unserer Beratungspraxis, dass viele Lehrlinge als billige Hilfskräfte eingesetzt werden, denen wenig Wissenswertes vermittelt wird“, so Hofer. Ihr Vorschlag: Unternehmen, die alle Kapazitäten für Lehrlinge hätten, aber keine aufnehmen wollen, sollen in einen Fonds einzahlen, der ausbildenden Betrieben zugutekommt.

Und auch die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) sieht die Arbeitgeber gefordert. „Wer nicht einkauft, darf sich nicht wundern, wenn nichts im Kühlschrank ist“, so Christian Hofmann, Bundesjugendsekretär der GPA.

Die Industriellenvereinigung (IV) schloss sich heute der Forderung der Wirtschaftskammer an, dass es qualifizierten Zuzug geben müsse - aus Ländern, in denen es die passenden Fachkräfte gebe. Es sei gut und wichtig, die Herausforderung Fachkräftemangel zielgerichtet anzugehen, zumal die positive wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Monate das Problem noch verschärft habe, so IV-Generalsekretär Christoph Neumayer in einer Aussendung. „Klar ist, dass wir langfristig dafür sorgen müssen, auf einen erhöhten Fachkräftebedarf besser vorbereitet zu sein. Der Schlüssel dazu liegt im Bildungssystem, beginnend bei einer qualitativen Elementarbildung bis hin zum Ausbau von HTL und FH. Wir müssen heute die jungen Menschen in unserem Land bilden, ausbilden und für Technik begeistern, wenn wir in ihnen die Fachkräfte von morgen haben wollen.“

Die Grüne Wirtschaft forderte ein „Aufenthaltsrecht für in Ausbildung stehende, jugendliche Asylsuchende, für das sich bereits die Präsidenten der Länderwirtschaftskammern gemeinsam mit tausenden Unternehmern eingesetzt haben“. Überdies regte die Grüne Wirtschaft heute eine Verlängerung der Schulpflicht bis 16 Jahre an. Und auch der ÖVP-Wirtschaftsbund machte sich heute für die Arbeitsmöglichkeit für Asylsuchende stark. Weiters meinte er: „Ein Teil des Bedarfs wird nur durch qualifizierte Zuwanderung zu mindern sein.“

~ WEB https://news.wko.at/presse

http://www.gpa-djp.at/

http://www.gruene.at

http://www.iv-net.at/ ~ APA446 2018-09-11/15:41