US-Regierung will Umweltauflagen für Energiekonzerne weiter lockern
Washington (APA/AFP) - Die Regierung von US-Präsident Donald Trump peilt offenbar eine weitere Lockerung der Auflagen für den Klimaschutz an...
Washington (APA/AFP) - Die Regierung von US-Präsident Donald Trump peilt offenbar eine weitere Lockerung der Auflagen für den Klimaschutz an. Laut „New York Times“ von Dienstag will die Umweltbehörde EPA die Vorschriften zur Eindämmung des Ausstoßes von Methan in die Erdatmosphäre entschärfen. Methan ist eines der klimaschädlichsten Treibhausgase. Es tritt bei der Förderung von Öl und Gas durch Lecks in die Umwelt aus.
Unter Trumps Vorgänger Barack Obama hatte die EPA eine Regulierung erlassen, wonach die Konzerne ihre Methan-Emissionen alle sechs Monate kontrollieren und dabei entdeckte Lecks innerhalb von 30 Tagen reparieren müssen. Die Unternehmen beschwerten sich darüber, dass der dadurch entstehende Aufwand und die Kosten für sie zu hoch seien.
Die Umweltbehörde will nun laut „NYT“ möglicherweise schon in dieser Woche eine neue anvisierte Regelung bekanntgeben, wonach die Methan-Inspektionen der Unternehmen in den meisten Fällen nur noch einmal im Jahr stattfinden müssen und die Frist für die Reparaturen auf 60 Tage verdoppelt wird.
Parallel dazu will das US-Innenministerium der Zeitung zufolge den Entwurf einer Neuregelung veröffentlichen, die das Abfackeln von Methan erlaubt, das bei Bohrungen auf staatlichem Land austritt. Auch diese Methode der Verbrennung von Gasen, die nicht wirtschaftlich genutzt werden, belastet die Umwelt.
Die Trump-Regierung arbeitet bereits auf anderen Feldern daran, die Klima- und Umweltschutzpolitik Obamas rückgängig zu machen. Im Juli empfahl die EPA, die Standards für den Spritverbrauch und die Emissionen von Autos deutlich zurückzuschrauben. Im August kündigte sie an, dass sie die unter Obama angestrebten landesweit einheitlichen Grenzwerte für die Emissionen von Kohlekraftwerke aufgeben und diese Regulierungen den einzelnen Bundesstaaten überlassen will.