Leitbörsen in Fernost schließen mehrheitlich schwächer
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Asien und Australien haben am Mittwoch mehrheitlich mit leichten Verlusten geschlossen. Der anhaltende Hande...
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Asien und Australien haben am Mittwoch mehrheitlich mit leichten Verlusten geschlossen. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen China und den USA lässt die Anleger weiter vorsichtig agieren.
In Tokio fiel der japanische Leitindex Nikkei-225 um 0,27 Prozent auf 22.604,61 Punkte. In Hongkong gab der Hang Seng in einer ähnlichen Größenordnung um 0,29 Prozent auf 26.345,04 Einheiten nach. Der Shanghai Composite wiederum verlor 0,33 Prozent auf 2.656,11 Punkte.
Trotz der heute überschaubaren Kursabschlägen liegen die chinesischen Aktienindizes seit Jahresbeginn nun mehr als 20 Prozent im Minus. Damit befinden sie sich nach einer häufig verwendeten Definition in einem Bärenmarkt. „Das, was wir an Chinas Börsen sehen, ist mittlerweile deutlich mehr als ein leichter Dip nach unten. Das ist eine richtige Korrektur“, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann der deutschen Investmentboutique QC Partners.
In Australien fielen die Kursverluste am Mittwoch noch geringer aus als in China und Japan. Der All Ordinaries Index in Sydney büßte geringfügige 0,06 Prozent auf 6.283,90 Einheiten ein. Gegen den Trend stemmte sich der indische Aktienmarkt. Der Sensex 30 stieg zuletzt klar um 0,81 Prozent auf 37.716,38 Zähler.
Kursbewegende Unternehmensnachrichten kamen zur Wochenmitte vor allem aus Tokio. Dort gerieten etwa die Aktien von Pioneer schwer unter Druck und brachen 9,30 Prozent ein. Medienberichten zufolge will der Private-Equity-Fonds Baring 540 Mio. US-Dollar in den angeschlagenen Elektronikkonzern investieren. Dazu werden neue Aktien ausgegeben. Es sei wahrscheinlich, dass Baring damit der größte Anteilseigner von Pioneer werde, sagte ein Sprecher des Unternehmens zur Nachrichtenagentur Reuters.
Ebenfalls sehr schwach zeigten sich Renesas Electronics mit einem Minus von 3,85 Prozent. Der Chiphersteller hat sich im Rennen um die Zukunftstechnologie für selbstfahrende Autos mit einer Großübernahme verstärkt. Für rund 6,7 Milliarden Dollar kauft der Konzern nach Angaben vom Dienstag den US-Rivalen Integrated Device Technology (IDT). Die Transaktion soll in der ersten Hälfte kommenden Jahres abgeschlossen werden.
In Sydney verloren die Titel der Fortescue Metals Group gut drei Prozent und wurden dabei Marktbeobachtern zufolge vor allem von fallenden Eisenerzpreisen belastet. Die Aktien der beiden größeren Bergbaukonzerne BHP Billiton und Rio Tinto gab ebenfalls nach, allerdings etwas weniger stark und beendeten den Handelstag jeweils mit einem Minus von etwas über 0,3 Prozent.