Kärntner wollte Sextreffen mit Jugendlicher vermitteln: Bedingte Haft
Klagenfurt (APA) - Weil er über das Internet Sextreffen mit seiner Schulfreundin vermitteln wollte, ist am Mittwoch am Landesgericht Klagenf...
Klagenfurt (APA) - Weil er über das Internet Sextreffen mit seiner Schulfreundin vermitteln wollte, ist am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt ein zur Tatzeit 15-jähriger Kärntner zu vier Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
Der Jugendliche hatte 2016 einen Account beim Sozialen Netzwerk Instagram erstellt: Darin bot er bezahlte Sextreffen mit seiner Kollegin an. Bis die Sache aufflog, erhielt die Jugendliche mehrere Kontaktanfragen, von wem genau, konnte nicht ermittelt werden. Der 16-Jährige zeigte sich vor Richter Uwe Dumpelnik vollinhaltlich geständig - er wurde wegen entgeltlicher Vermittlung von Sexualkontakten mit Minderjährigen, Förderung der Prostitution und pornografischer Darbietung Minderjähriger verurteilt.
„Die Bestimmungen zielen eigentlich auf eine andere Tätergruppe ab: Auf klassische Zuhälter, die Frauen, auch minderjährige, zur Prostitution zwingen“, sagte Dumpelnik in seiner Urteilsbegründung. Der Tatbestand sei aber von dem 15-Jährigen erfüllt worden - auch wenn seine Schulfreundin gegenüber einer solchen Idee „nicht abgeneigt“ war.
Dumpelnik verwies auf die Strafdrohung von fünf Jahren für Erwachsene - für Jugendliche gebe es bis zu 2,5 Jahre Haft. Die vier Monate bedingte Haft würden aber ausreichen, um die Tat „adäquat zu sanktionieren“: „Die drei Jahre Probezeit sollen Sie davon abhalten, dass so etwas wieder passiert.“