Mazedonien - VMRO-DPMNE für „stillen“ Referendumsboykott
Skopje (APA) - Die führende mazedonische Oppositionskraft, die nationalkonservative VMRO-DPMNE, hat am Dienstagabend ihren Standpunkt zu dem...
Skopje (APA) - Die führende mazedonische Oppositionskraft, die nationalkonservative VMRO-DPMNE, hat am Dienstagabend ihren Standpunkt zu dem am 30. September bevorstehenden Namensreferendum formuliert. „Jeder Bürger soll nach eigener Überzeugung handeln“, erläuterte Parteichef Hristijan Mickovski die Position seiner Partei, die Medien als „stillen“ Referendumsboykott bezeichneten.
Die VMRO-DPMNE widersetzt sich der Vereinbarung mit Griechenland vom 17. Juni, die einen jahrzehntelangen Namensstreit abschließen soll. Mazedonien soll demnach künftig den Namen Republik Nord-Mazedonien tragen. Darüber stimmt die Bevölkerung am 30. September ab.
Das Regierungsbündnis um die Sozialdemokraten des Premiers Zoran Zaev und mehrere kleinere Parlamentskräfte führen unterdessen eine gemeinsame Referendumskampagne. Der Akzent wird auf die künftige NATO- und EU-Mitgliedschaft des Landes gesetzt. Die Namensänderung soll die Tür zur Fortsetzung des Annäherungsprozesses öffnen.
In den kommenden Tagen wollen auch die USA die Referendumskampagne konkreter unterstützen: Am Wochenende wird in der mazedonischen Hauptstadt Verteidigungsminister James Mattis erwartet, berichtete die Presseagentur MIA am Mittwoch.