Kirchen-Bankhaus „Schelhammer & Schattera“ setzt Ethik-Richtlinie um

Wien (APA) - Die langjährige Hausbank der römisch-katholischen Kirche in Österreich, „Schelhammer & Schattera“, hat damit begonnen, Ethik-Vo...

Wien (APA) - Die langjährige Hausbank der römisch-katholischen Kirche in Österreich, „Schelhammer & Schattera“, hat damit begonnen, Ethik-Vorgaben umzusetzen. Vorlage dafür sind Richtlinien der Bischofskonferenz, die zu Jahresbeginn verabschiedet worden waren. Das Wiener Bankhaus hat damit einen eigenen Ethikbeirat beauftragt. Ihm gehören Wissenschafter, Vertreter von Orden und der Caritas an.

Anfang 2018 hatte die Österreichische Bischofskonferenz eine neue Richtlinie für Ethische Geldanlagen verabschiedet. „Schelhammer & Schattera“ will diese nun in einem mehrstufigen Prozess umsetzen. „Damit stellen wir sicher, dass die Richtlinie in den Fonds und in der Vermögensverwaltung für unsere Kunden nach den höchsten Ansprüchen implementiert wird“, erklärte Georg Lemmerer, Leiter des Bereichs „Nachhaltigkeit, institutionelle und kirchliche Kunden“ im Bankhaus.

Das Grundprinzip der bischöflichen Richtlinie besagt, dass bei der Veranlagung von kirchlichen Geldern im Konflikt mit ökonomischen Gesichtspunkten der Ethik der Vorzug zu geben sei. Kirchliche Geldanlagen würden einen langfristigen Ertrag als Frucht eines ökonomischen Wachstums anstreben und daher seien alle Formen von kurzfristigen und spekulativen Renditen ausschließen.

„Schelhammer & Schattera“ wurde 1832 gegründet und ist Wiens älteste Privatbank. Die Wertewelt der Bank ist laut Website „durch eine lange gemeinsame Geschichte mit Institutionen der katholischen Kirche begründet“. Darauf beruht auch ihr Ruf, „Bank für die Kirchen“ zu sein. Seit Dezember 2014 liegt die Aktienmehrheit bei der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG.