Thaci:Schwierig eine Vereinbarung mit Serbien zu erreichen

Skopje/Prishtina (Pristina) (APA) - Der kosovarische Präsident Hashim Thaci hat erstmals Probleme im Normalisierungsdialog mit Belgrad einge...

Skopje/Prishtina (Pristina) (APA) - Der kosovarische Präsident Hashim Thaci hat erstmals Probleme im Normalisierungsdialog mit Belgrad eingeräumt. Es werde sehr schwierig sein, eine Vereinbarung mit Serbien zu erreichen, meinte der bisher stets optimistische Thaci in Skopje, wo er nach einem Treffen mit Mazedoniens Premier Zoran Zaev am Mittwoch seine Unterstützung für das Ende September anstehende Namensreferendum bekundete.

Wenn eine Lösung der Kosovo-Frage mit Belgrad erzielt werde, so werde sie im europäischen Geiste sein, sagte Thaci und betonte, eine Lösung werde den multiethnischen Charakter des Kosovo wahren. Dabei werde man sich vollkommen mit der Europäischen Union und den USA abstimmen, so der kosovarische Präsident. Der Kosovo respektiere die Gebietseinheit der Nachbarstaaten - Mazedonien, Montenegro und Albanien. In den Beziehungen zu Serbien gebe es eine spezifische Frage. Es gelte den Demarkationsprozess an der 430-Kilometer langen Grenze abzuschließen, meinte Thaci.

Thaci hatte sich in den vergangenen Wochen für eine Grenzkorrektur mit Serbien ausgesprochen, sein serbischer Amtskollegen Aleksandar Vucic sprach gleichzeitig von einer „Grenzziehung mit den Kosovo-Albanern“. Vergangene Woche war der Normalisierungsdialog aber ins Stocken geraten. Vucic verweigert überraschend ein geplantes Treffen mit seinem kosovarischen Amtskollegen. EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini will den EU geführten Dialog trotzdem noch im September fortsetzen. Die EU und die USA streben an, in den nächsten Monaten einen Durchbruch in dem jahrzehntelangen Konflikt zu erreichen. Der serbische Präsident meinte am Sonntag bei einem Besuch im Norden des Kosovo aber, dass ein Kompromiss im Kosovo-Konflikt „fast unmöglich“ wäre.