Olympia: Hitzewelle in Japan: IOC für Sommerzeit bei Spielen 2020
Tokio (APA/dpa) - Angesichts der Sommerhitze in Japan hat sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit Blick auf die Sommerspiele 20...
Tokio (APA/dpa) - Angesichts der Sommerhitze in Japan hat sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit Blick auf die Sommerspiele 2020 in Tokio für die Einführung der Sommerzeit in dem asiatischen Land ausgesprochen. Zwar werde in Japan darüber noch debattiert, doch „scheint das eine gute Lösung zu sein“, erklärte John Coates, Vorsitzender der IOC-Koordinierungskommission für 2020, am Mittwoch in Tokio.
Während Europa gerade intensiv über die Abschaffung der Zeitumstellung im März und Oktober diskutiert, berät die japanische Regierung über die Verschiebung der Zeit um zwei Stunden. Die Spiele in Tokio finden vom 24. Juli bis 9. August 2020 statt und damit inmitten der heißesten Zeit des Jahres. Anlass für die Diskussion über die Sommerzeit war eine Hitzewelle, der in diesem Jahr mehr als 130 Menschen zum Opfer fielen.
Die olympische Flamme wird am 12. März 2020 traditionsgemäß im griechischen Olympia entzündet, bevor sie am 20. März in Japan eintrifft. Die Fackel wird dann sechs Tage lang durch die Provinzen Miyagi, Iwate und Fukushima getragen, die am 11. März 2011 von einem Erdbeben und Tsunami verwüstet worden waren. Rund 18.500 Menschen starben in den Wassermassen. Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi kam es zum Super-GAU.
Indem die Olympische Flamme ihren Weg durch Japan in der Tsunami-Region beginnt, wollen die Organisatoren zum einen die Unterstützung der olympischen Bewegung für die Menschen vor Ort zum Ausdruck bringen. Zugleich soll die Welt die Fortschritte sehen, die die Menschen in der Region beim Wiederaufbau erzielt haben.
Auch für die Olympischen Spiele in Tokio müssen sich die Organisatoren auf die Gefahr durch Naturkatastrophen einstellen. Die Opfer und massiven Schäden in diesem Sommer in Japan durch schwere Regenfälle, Taifune und ein Erdbeben zeigten, wie wichtig Maßnahmen gegen potenzielle Katastrophen seien, sagte Coates zum Abschluss seiner Inspektionsreise.