Deutschland will Asylbewerber schneller nach Portugal zurückschicken

Berlin/Lissabon (APA/dpa) - Deutschland und Portugal haben eine Vereinbarung geschlossen, um die Rücküberstellung von Asylbewerbern nach dem...

Berlin/Lissabon (APA/dpa) - Deutschland und Portugal haben eine Vereinbarung geschlossen, um die Rücküberstellung von Asylbewerbern nach dem Dublin-Verfahren zwischen beiden Ländern zu beschleunigen. Die Verwaltungsvereinbarung zwischen den beiden Innenministerien war schon in der vergangenen Woche geschlossen worden. Inzwischen liegt auch das Einverständnis der Europäischen Kommission dazu vor.

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer erklärte am Mittwoch nach einem Treffen mit seinem portugiesischen Amtskollegen Eduardo Cabrita in Berlin, die Vereinbarung sei „ein wichtiges Signal“ und sorge für „effizientere Verfahren“.

Nach den Dublin-Regeln ist in der Regel das Land für ein Asylverfahren zuständig, in dem ein Schutzsuchender zuerst den Boden der Europäischen Union betritt. Wer dort einen Asylantrag stellt, aber in ein anderes Land weiterzieht, kann grundsätzlich wieder in das Ankunftsland zurückgeschickt werden. Die Frist dafür von sechs Monaten kann in der Praxis aber oft nicht eingehalten werden, weshalb die Asylbewerber dann doch nicht zurückgeschickt werden.