Eurofighter-U-Ausschuss: Rüstungslobbyist kommt nicht
Wien (APA) - Der Rüstungslobbyist Walter Schön wird im dritten Eurofighter-Untersuchungsausschuss nicht aussagen. Das hat Schön dem Ausschus...
Wien (APA) - Der Rüstungslobbyist Walter Schön wird im dritten Eurofighter-Untersuchungsausschuss nicht aussagen. Das hat Schön dem Ausschuss über seinen Anwalt Herbert Eichenseder mitgeteilt. In einem der APA vorliegenden Schreiben verweist Eichenseder darauf, dass gegen seinen Mandaten ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Wien anhängig sei. Außerdem befinde sich Schön berufsbedingt im Ausland.
Schön wäre für den 20. September, 14.00 Uhr als Zeugen in den Ausschuss geladen gewesen. Gemeinsam mit einem weiteren Partner kontrollierte er die Firma Vector Aerospace, die offiziell Eurofighter-Gegengeschäfte im Wert von 2,7 Mrd. Euro an Land ziehen sollte und dafür von den Eurofighter-Herstellern 114 Mio. Euro Provision erhielt. Das in Österreich für die Gegengeschäfte zuständige Wirtschaftsministerium erfuhr davon nichts.
Das Verteidigungsministerium vermutete in seiner im Februar 2017 eingebrachten Anzeige gegen Airbus, dass ein Teil der Gelder dazu diente, die Kaufentscheidung zu beeinflussen. Beweise dafür sind bisher nicht bekannt. Schön hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.