Fußball: 20 Monate 2 - Lloris-Verteidiger: „Demütigende Erfahrung“

London (APA/AFP) - Verteidiger David Sonn sagte, sein Mandant Hugo Lloris sei nach dem WM-Sieg der französischen Mannschaft im Juli „der sto...

London (APA/AFP) - Verteidiger David Sonn sagte, sein Mandant Hugo Lloris sei nach dem WM-Sieg der französischen Mannschaft im Juli „der stolzeste Mann der Welt“ gewesen. „Knapp 40 Tage später wurde er festgenommen. Er hat die demütigende Erfahrung gemacht, in Handschellen abgeführt zu werden und die Nacht auf einer Polizeiwache zu verbringen“, betonte der Anwalt.

Für sein Vergehen hätte Lloris bis zu sechs Monate hinter Gitter kommen können. Richterin Amanda Barron sagte, es handle sich um einen schweren Verstoß. Einerseits sei Lloris auf gefährliche Weise gefahren - laut Staatsanwaltschaft wurde die Polizei auf den Tormann aufmerksam, weil er „merkwürdig“ gefahren sei. Andererseits habe er seinen Beifahrer gefährdet.

„Sie haben nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihres Beifahrers riskiert“, sagte die Richterin. Als strafmildernd wertete Barron, dass Lloris seine Schuld eingeräumt hatte. Er habe sich „umgehend entschuldigt“, zudem habe er keine Vorstrafen gehabt. Die Richterin senkte die ursprünglich auf 75.000 Pfund (84.200 Euro) veranschlagte Geldstrafe deshalb um ein Drittel.