Türkei verstärkt Stellungen in syrischer Rebellenprovinz Idlib

Ankara/Amman (APA/Reuters) - Die Türkei verstärkt nach Angaben aus Regierungs- und Sicherheitskreisen ihre Truppen in der syrischen Rebellenprovinz Idlib. In zwölf Militärposten seien zusätzliches Material und Soldaten gebracht worden, sagte ein hochrangiger Sicherheitsvertreter am Mittwoch.

Sollten die türkischen Einheiten im Nachbarland zu Schaden kommen oder angegriffen werden, würde es wie ein Angriff auf die Türkei selbst behandelt werden und „die notwendige Vergeltung“ nach sich ziehen. Der syrische Rebellenkommandeur Mustafa Sejari sprach von Dutzenden Panzern und gepanzerten Fahrzeugen sowie Hunderten Elite-Soldaten, die die Türkei nach Idlib entsandt hatte. Drei weitere türkische Insider sagten der Nachrichtenagentur Reuters, Truppen, gepanzerte Fahrzeuge und Material seien an die Grenze gebracht worden.

Die Provinz und einige angrenzende Gebiete sind nach den jüngsten Siegen der Regierungstruppen der letzte größere Rückzugsraum für die Aufständischen im syrischen Bürgerkrieg. Die Regierung in Damaskus hat erklärt, das ganze Land wieder unter ihre Kontrolle bringen zu wollen, und bereitet eine Offensive vor. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Freitag bei einem Gipfel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem iranischen Präsidenten Hassan Rouhani die drohende Offensive gegen Idlib nicht abwenden können. Russland und Iran unterstützen den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad.

Die Türkei hatte im vergangenen Jahre in Absprache mit Russland und dem Iran in Idlib Militärposten eingerichtet. Die Regierung in Ankara hat wie andere Staaten vor einem Angriff auf die Provinz gewarnt.