Eishockey: EBEL startet mit zwei Schlagern und einem Derby die Saison

Wien (APA) - Mit direkten Duellen der vier österreichischen Titelanwärter startet die Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) am Freitag in die Sai...

Wien (APA) - Mit direkten Duellen der vier österreichischen Titelanwärter startet die Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) am Freitag in die Saison. Österreichs Meister und EBEL-Finalist Red Bull Salzburg empfängt Rekordmeister KAC, die Vienna Capitals sind bei den Black Wings Linz zu Gast. HCB Südtirol beginnt die Titelverteidigung zu Hause gegen die Graz 99ers, Schlusslicht der vergangenen Saison.

Bozen, Salzburg und die Caps haben schon auf höchster Ebene bewiesen, dass sie schlagkräftige Mannschaften stellen. Das Trio hat sich in der Champions Hockey League (CHL) gegen Top-Mannschaften aus dem Land von Weltmeister Schweden, Vizeweltmeister Schweiz und Finnland behauptet und liegen nach vier von sechs Runden auf Aufstiegskurs.

Die Südtiroler haben im April überraschend den EBEL-Pokal geholt, ihnen wird durchaus eine erfolgreiche Titelverteidigung zugetraut. Mit Mike Blunden und Daniel Catenacci haben sie Spieler verpflichtet, die noch in der vergangenen Saison je ein NHL-Spiel absolviert haben. Auch Brett Findlay wird hoch gehandelt. „Hauptaufgabe wird sein, ein gutes Team zu bilden“, meinte Kapitän Anton Bernard, der die Pick-Round der besten sechs Mannschaften und damit die direkte Qualifikation für das Play-off als Ziel angibt.

Im Duell Meister gegen Tabellenletzter geben sich die Grazer aber nicht vorab geschlagen. „Wir gehen raus, um zu gewinnen“, betonte 99ers-Routinier Oliver Setzinger, der heuer - wie schon teilweise auch in der vergangenen Saison - als Verteidiger einlaufen wird.

EBEL-Rekordsieger Salzburg hat zuletzt zweimal nicht die Karl Nedwed Trophy gewonnen, mit nur wenig Änderungen soll der Pokal diesmal wieder nach Salzburg wandern. „Druck ist in Salzburg immer da. Wenn wir gute Arbeit machen, geben wir uns die Chance, am Ende erfolgreich zu sein“, erklärte Trainer Greg Poss diplomatisch. Mit den Leistungen seiner Mannschaft bisher kann er sehr zufrieden sein. „Es war eine gute Vorbereitung für uns, die CHL ist ein großer Vorteil. Wir sind sehr froh, wo wir sind“, sagte der 53-jährige US-Amerikaner. Beim stark umgebauten KAC verlief die Vorbereitung den Ergebnissen nach nicht nach Wunsch, auf dem Papier sollten die Klagenfurter aber eine stärkere Mannschaft als im Vorjahr haben.

Auch der neue Star an der Bande kann bisher positiv bilanzieren. Dave Cameron, von Dezember 2014 bis Saisonende 2015/16 Cheftrainer der Ottawa Senators in der NHL, muss sich bei den Vienna Capitals jedoch erst richtig einfinden. „Neue Spieler, neues Team, neue Liga, aber am Ende ist es immer Eishockey. Die größte Herausforderung ist, mein Team kennenzulernen“, erklärte der 60-jährige Kanadier. Was er bisher gesehen hat, wird ihn wohl freuen. Die „Caps“ haben mit CHL-Siegen in Schweden und Dänemark viel Potenzial bewiesen. Der Gegner aus Linz hat einen großen Umbruch mit 16 Abgängen hinter sich, Trainer Troy Ward hat aber wohl wieder eine starke Mannschaft zur Verfügung.

Der Villacher SV unter Gerhard Unterluggauer startet gegen Znojmo, im Westen kommt es zum Derby zwischen HC Innsbruck und den Dornbirn Bulldogs. „Das Play-off wird mittlerweile erwartet“, weiß Innsbruck-Stürmer Tyler Spurgeon, dessen Team zuletzt zweimal den Aufstieg geschafft hat. Dornbirns Stefan Häußle erwartet gleich zum Saisonstart viel Action: „Gegen Innsbruck wird es hart umkämpft und körperbetont, aber ich glaube, wir werden gewinnen.“ Das erste Bully der neuen Saison erfolgt um 18.45 Uhr bei Fehervar gegen Zagreb.