Gralsburg und Nahversorger: 150 Jahre Wiener Staatsoper im Symposium
Wien (APA) - Die Jubiläumssaison der Wiener Staatsoper ist angelaufen, feiert man doch am 25. Mai 2019 das 150-jährige Bestehen. Damals, 186...
Wien (APA) - Die Jubiläumssaison der Wiener Staatsoper ist angelaufen, feiert man doch am 25. Mai 2019 das 150-jährige Bestehen. Damals, 1869, wurde der Bau der Architekten August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll mit einem „Don Giovanni“ feierlich eröffnet. Bevor der eigentliche Geburtstag sich nähert, beleuchtet man an der Staatsoper die eigene Geschichte aber bereits wissenschaftlich.
Mit einem dreitägigen Symposium unter Federführung des Zeithistorikers Oliver Rathkolb - so etwas wie der Stammbegleiter heimischer Jubiläen - bemüht man sich darum, nicht nur Jubelfeiern zum Jubiläum auszurichten, sondern die Gelegenheit auch zum kritischen Hinterfragen mancher Tradition zu nutzen.
Auf Initiative von Hausherr Dominique Meyer wird deshalb in den einzelnen Vorträgen nicht nur die Geschichte des eigentlichen Hauses am Ring beleuchtet, sondern die Genese des Musiktheaters in Wien als solches nachgezeichnet. „Das ist nicht nur eine intellektuelle oder historische Fingerübung, sondern bietet viel Stoff für Gegenwarts- und Zukunftsdebatten“, so Rathkolb im Interview mit der Staatsopern-Dramaturgie.
Über ganze drei Tage ziehen sich die Vorträge, zu denen Koryphäen ihres Fachs wie Otto Biba als Archivdirektor aus dem Musikverein, Isolde Schmid-Reiter oder der einstige Philharmoniker-Vorstand Clemens Hellsberg geladen sind. Von den Anfängen der Oper in Wien über italienische Librettistik, von der Ballettgeschichte über die einzelnen Direktionen der Oper, den Wiederaufbau bis zum eigentlichen Bau reicht das Spektrum. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, wobei kostenlose Zählkarten ausgegeben werden.
Das Symposium ist nur ein Teil der Sonderveranstaltungen in der laufenden Jubiläumssaison. So ist ein zweiter Teil für kommenden Mai vorgesehen, wobei alle Ergebnisse in einem Doppelband veröffentlicht werden sollen. Hinzu kommt eine Ausstellung zur Geschichte der Staatsoper im Haus selbst und ab 16. Mai 2019 im Theatermuseum die Schau „Die Spitze tanzt - 150 Jahre Ballett an der Wiener Staatsoper“. Und am eigentlichen Geburtstag, dem 25. Mai, ist die hochkarätig besetzte Premiere von Richard Strauss‘ „Die Frau ohne Schatten“ angesetzt.
(S E R V I C E - www.wiener-staatsoper.at)