Deutsche Inflationsrate verharrte im August bei 2,0 Prozent

Wiesbaden/Berlin (APA/Reuters) - Die Inflation in Deutschland verharrt wegen steigender Energiepreise auf vergleichsweise hohem Niveau. Die ...

Wiesbaden/Berlin (APA/Reuters) - Die Inflation in Deutschland verharrt wegen steigender Energiepreise auf vergleichsweise hohem Niveau. Die durchschnittliche Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen blieb im August auf dem Juli-Wert von 2,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag nach endgültigen Berechnungen mitteilte.

Im Juni waren die Verbraucherpreise noch um 2,1 Prozent gestiegen, im Mai um 2,2 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) erachtet Werte von knapp unter zwei Prozent als ideal für die Konjunktur.

„Maßgeblich beeinflusst wurde die Inflationsrate - wie in den Vormonaten - durch den Preisanstieg bei Energieprodukten“, erklärten die Statistiker. Sie verteuerten sich um 6,9 Prozent. Besondere für leichtes Heizöl (+29,7 Prozent) und Kraftstoffe (+12,4 Prozent) mussten die Verbraucher tiefer in die Taschen greifen. Für Nahrungsmittel wurden 2,5 Prozent mehr verlangt als im August 2017. Der Preisaufschlag für Obst (+4,7 Prozent), Gemüse (+3,5 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (+4,0 Prozent) fiel dabei überdurchschnittlich aus. Ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie hätte die Inflationsrate im August bei lediglich 1,3 Prozent gelegen.

Die Inflation hatte im zweiten Quartal die Lohnzuwächse der Tarifbeschäftigten komplett aufgezehrt. Die Verdienste legten zwischen April und Juni um durchschnittlich 2,0 Prozent zu - die Verbraucherpreise ebenfalls, weshalb unter dem Strich kein Plus übrig blieb. Experten rechnen aber damit, dass die Reallöhne 2018 insgesamt das siebente Jahr in Folge zulegen dürften.