Vatikan untersucht mögliche Misswirtschaft bei Päpstlichem Chor

Rom (APA/dpa/KAP) - Im Päpstlichen Chor der Sixtinischen Kapelle hat es möglicherweise finanzielle Unregelmäßigkeiten gegeben. Der Papst hab...

Rom (APA/dpa/KAP) - Im Päpstlichen Chor der Sixtinischen Kapelle hat es möglicherweise finanzielle Unregelmäßigkeiten gegeben. Der Papst habe vor einigen Monaten eine Untersuchung „wirtschaftlich-administrativer Aspekte“ der mehr als 500 Jahre alten Institution genehmigt, teilte der Heiligen Stuhl am Mittwochabend mit. Diese Untersuchung laufe noch immer.

Papst Franziskus habe „vor einigen Monaten Ermittlungen zu Finanz- und Verwaltungsangelegenheiten des Chores angeordnet“. Diese seien noch im Gange, hieß es laut „Kathpress“. Der Tageszeitung „La Stampa“ (Donnerstag) zufolge werden der Verwaltungsdirektor und der musikalische Leiter des Chores der Geldwäsche, des Betrugs und der Veruntreuung verdächtigt. Sie sollen demnach Erlöse aus Konzerten in die eigene Tasche gesteckt haben. Der Verwaltungsdirektor war im Juli suspendiert worden.

Außerdem gebe es derzeit eine Visitation des Chores, berichtet Vatican Insider. Die Eltern einiger Sängerknaben hätten sich über den rüden Umgangston des Chorleiters beschwert.

Der Chor der Sixtinischen Kapelle wurde 1471 gegründet und bezeichnet sich selbst als ältester aktiver Chor der Welt. Er besteht aus 20 erwachsenen Sängern und 35 neun bis 13 Jahre alten Buben. Sie sorgen für die musikalische Gestaltung von Papst-Gottesdiensten etwa im Petersdom.