Seehofer ruft CSU zum Kämpfen auf: Jammern hilft nicht weiter
Berlin (APA/dpa) - Nach der neuen 35-Prozent-Umfragepleite für die CSU nur einen Monat vor der Landtagswahl im süddeutschen Bundesland Bayer...
Berlin (APA/dpa) - Nach der neuen 35-Prozent-Umfragepleite für die CSU nur einen Monat vor der Landtagswahl im süddeutschen Bundesland Bayern hat Parteichef Horst Seehofer seine Partei zum Kämpfen aufgerufen.
„Jammern hilft nicht weiter“, sagte Seehofer, der zugleich deutscher Innenminister ist, in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Umfrageergebnisse verbessern sich nicht, indem man jammert, sondern indem man dagegen ankämpft.“ Es seien noch vier Wochen bis zur Wahl. „Da müssen wir richtig powern.“
Bayern ist das Heimatland der CSU, die zusammen mit der CDU von Kanzlerin Angela Merkel deutschlandweit als Unionspartei auftritt. Seit Jahrzehnten stellt sie in Bayern den Ministerpräsidenten, doch vor allem die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) schnitt zuletzt auch dort immer stärker ab. 2013 hatte die bisher nur in Bayern antretende CSU im Zuge der Wahl des deutschen Parlaments 49,3 Prozent der Stimmen erzielt, 2017 sackte sie auf 38,8 Prozent.
Auf die Frage, ob die CSU die absolute Mehrheit auf Dauer aufgeben müsse, sagte Seehofer: „Nein, natürlich nicht. Das Umfrageergebnis ist schmerzlich, das ist nicht schön, aber daraus kann man keinen Dauertrend ablesen.“
In dem am Mittwoch veröffentlichten „Bayerntrend“ des Bayerischen Rundfunks war die CSU auf nur noch 35 Prozent abgesackt. Dies sind noch einmal drei Prozentpunkte weniger als im Juli - so wenig wie noch nie seit 1998, seit es den „Bayerntrend“ gibt. Mit einem solchen Ergebnis würde die CSU ihre absolute Mehrheit im Landtag bei der Wahl am 14. Oktober verlieren. Am Samstag will sich die CSU auf einem Parteitag in München auf die heiße Wahlkampfphase einschwören.