Flugbegleiter-Streik am 28. September - Ryanair erwartet kein Chaos
Dublin (APA/dpa) - Passagiere der Ryanair müssen sich nach dem Streik der deutschen Piloten und Flugbegleiter auf weitere Arbeitskämpfe bei ...
Dublin (APA/dpa) - Passagiere der Ryanair müssen sich nach dem Streik der deutschen Piloten und Flugbegleiter auf weitere Arbeitskämpfe bei Europas größtem Billigflieger einrichten. Flugbegleiter-Gewerkschaften kündigten am Donnerstag in Brüssel für den 28. September an den Basen in Spanien, Italien, Portugal und Benelux Streiks an.
Die Rede war vom größten Streik in der Geschichte des Unternehmens, wie die Nachrichtenagentur Belga meldete.
Die Gewerkschaften fordern demnach die Anwendung des jeweils nationalen Arbeitsrechts, nicht nur des irischen. Ob sich auch andere Länder oder Pilotenvereinigungen beteiligten, sei noch offen. Die Gewerkschaften kündigten zudem an, jeden Monat zu streiken, wenn das Unternehmen nicht auf ihre Forderungen eingehe.
Ryanair widersprach den gewerkschaftlichen Ankündigungen eines „Reisechaos“. Die bisherigen Erfahrungen in diesem Sommer hätten gezeigt, dass die große Mehrheit des Personals auch bei Arbeitskämpfen zum Dienst erscheine. Der 28. September ist in vielen deutschen Bundesländern der letzte Schultag vor den Herbstferien.
Als Beispiel für geringe Auswirkungen zog die Airline den gemeinsamen 24-Stunden-Streik der in Deutschland stationierten Flugbegleiter und Piloten vom Mittwoch heran. Ryanair hatte 150 von 400 geplanten Flügen von und nach Deutschland abgesagt. Die übrigen Verbindungen seien bis auf zwei Ausnahmen aber wie geplant abgeflogen worden, teilte das Unternehmen mit. Mehr als 70 Prozent des deutschen Personals seien zum Dienst erschienen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte die Ankündigungen der Airline bezweifelt und wegen hoher Streikbeteiligung deutlich mehr Flugausfälle erwartet.
Am Donnerstag lief der Flugverkehr auch an den deutschen Basen wieder wie gewohnt. Wie jeden Tag beschwerte sich Ryanair via Twitter über Flugverspätungen, die aus ihrer Sicht auf Personalmangel bei den Flugsicherungen zurückzuführen sind. Aus diesem Grund seien von 436 Frühflügen 59 verspätet gewesen.
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