viennaline: Galerienfestival „curated by“ startet

Wien (APA) - 21 Galerien nehmen an der zehnten Auflage des Wiener Galerienfestivals „curated by“ statt, das heute, Donnerstag, Abend eröffne...

Wien (APA) - 21 Galerien nehmen an der zehnten Auflage des Wiener Galerienfestivals „curated by“ statt, das heute, Donnerstag, Abend eröffnet wird und bis zum 13. Oktober dauert. Das Motto heuer: „viennaline“. Im zehnten Jahr des Festivals soll die Stadt selbst im Fokus stehen, hieß es heute Mittag bei einer Pressekonferenz.

25 Kuratoren aus neun Nationen haben mit 180 teilnehmenden Künstlern die 21 Ausstellungen gestaltet, dazu gibt es weit über 30 Veranstaltungen wie Talks, Lectures und Performances. „Es ist auch international ein ‚outstanding festival‘, u.a. durch das Thema, auf das sich die Galerien einschwören“, erklärte Andreas Kristof vom Kuratorenkollektiv section.a, das das Festival von der Wirtschaftsagentur departure und den Galerien „in die Hände gelegt bekommen“ hat.

„Es ist ein gemeinschaftliches Projekt der Wiener Galerien“, betonte der Galerist Martin Janda. Nach dem Rückzug von departure werde das Festival vorwiegend von der Kulturabteilung der Stadt Wien finanziell unterstützt: Jeder Kurator bekommt 3.000 Euro, die Galerien erhalten einen Produktionszuschuss von 6.000 Euro. Die Kunst- und Kultursektion des Bundes finanziert Publikationen und das Begleitprogramm.

Unter den aus finanziellen Gründen auf 21 beschränkten teilnehmenden Galerien befinden sich Charim, Ernst Hilger, Georg Kargl Fine Arts (hier kuratiert Wolfgang Kos), Knoll, Christine König, Krinzinger Projekte, Mario Mauroner Contemporary Art Vienna (Kurator ist Lorand Hegyi), Nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder oder Steinek (Gerald Matt kuratiert).

„Es ist wahrlich keine Nabelschau geworden, und es werden einige Aspekte aufgetan, die ich vorher nicht kannte“, lobte Kristof die „breit gefächerte Thematik der kuratorischen Positionen: Es beginnt mit der Wiener Moderne und geht über den Bruch des Nationalsozialismus, das Wien der 70er-Jahre bis hinauf zur Gegenwart“. So beschäftigen sich Ausstellungen etwa mit der Psychoanalyse, dem Aktionismus, dem Roten Wien oder der Wiener Werkstätte. In der Galerie Meyer Kainer finden sich in der von Melanie Ohnemus kuratierten Schau Brillenmodelle. „Der Titel viennaline ist nämlich auch einer Brillenkollektion von Udo Proksch entlehnt“, verriet Kristof. „Es ist aber keine Hommage an Udo Proksch, keine Sorge, aber es bringt ein Augenzwinkern in den Titel.“

Galeristin Gabriele Senn betonte, es handle sich dabei um keine Verkaufsausstellungen, sondern um Ausstellungen mit vielen Leihgaben, die zudem bei freiem Eintritt zu sehen seien. „Das Tolle ist, dass dabei so viel Qualität und so viel Engagement zusammenkommt. Die nächsten zehn Jahre machen wir so weiter.“

(S E R V I C E - Galerienfestival curated by: viennaline, Eröffnung heute 18-21 Uhr in allen teilnehmenden Galerien, ab 21 Uhr Gartenfest gemeinsam mit der Secession. Von 14. September bis 13. Oktober, Di bis Fr 11-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr, https://curatedby.at/ )