Angeklagter Steirer traktierte Frauen mit Akupunkturnadeln

Graz (APA) - Ein Steirer ist am Donnerstag im Grazer Straflandesgericht wegen schweren Betruges, sexuellen Missbrauchs und Körperverletzung ...

Graz (APA) - Ein Steirer ist am Donnerstag im Grazer Straflandesgericht wegen schweren Betruges, sexuellen Missbrauchs und Körperverletzung vor einem Schöffensenat gestanden. Er soll sich als Arzt ausgegeben und Frauen mit Akupunkturnadeln verletzt haben. Außerdem soll er seine Opfer gequält haben, indem er an ihnen sadistische Praktiken verübte. Der Mann war nur in Ansätzen geständig.

Er nannte sich „Dr. Darko“ und gab vor, Frauen für eine Studie über Akupunkturbehandlungen zu suchen. Die „Patientinnen“ mussten sich komplett entkleiden und wurden dann von ihm mit Nadeln in so ziemlich alle Körperteile traktiert. Dabei betastete er sie laut Anklage auch unsittlich, außerdem wurden die Frauen durch die unsachgemäß platzierten Nadeln teilweise verletzt.

Sein Hang zu Schmerzen äußerte sich auch bei sogenannten „50 Shades of Grey“-Partys, für die er Hostessen anwarb. Diese Frauen wurden dann an Kreuze gebunden, ausgepeitscht und mit Klammern an allen möglichen Körperteilen gequält. Nebenbei nahm der 46-Jährige auch noch sexuelle Handlungen an sich selbst und seinen Opfern vor. „Das war alles freiwillig“, gab er vor Gericht an. Schuldig fühlte sich „Dr. Darko“ nur in Hinblick auf die Täuschung seiner Akupunkturopfer.

Ein psychiatrisches Gutachten soll nun abklären, welche Schäden die Frauen erlitten haben. Die Verhandlung wird am 24. Oktober fortgesetzt, dann soll es auch ein Urteil geben.