Papst: Bischöfe müssen skandalöse Schwächen der Kirche bekämpfen
Vatikanstadt (APA) - Der Papst hat „skandalöse Schwächen“ in der Kirche gebrandmarkt und die Bischöfe zu mehr Aufmerksamkeit bei der Auswahl...
Vatikanstadt (APA) - Der Papst hat „skandalöse Schwächen“ in der Kirche gebrandmarkt und die Bischöfe zu mehr Aufmerksamkeit bei der Auswahl und Begleitung von neuen Priestern gebeten. Viele aktuelle Probleme der Kirche hätten ihre Ursache in einer spirituellen Leere, sagte Franziskus am Donnerstag laut Kathpress bei einer Begegnung mit neuen Bischöfen im Vatikan, darunter dem Tiroler Hermann Glettler.
Franziskus spielte mit seinen Aussagen offenkundig auf die Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche an, die jüngst auch ihn selbst stark unter Druck gebracht hatten. Dem Papst wird vorgeworfen, Täter gedeckt zu haben.
Die Kirche müsse erklären, „warum Gott so zum Schweigen gebracht und durch eine gewisse Lebensweise so ausgeschlossen wurde, als würde er nicht existieren“, mahnte Franziskus. Die wichtigste Aufgabe für die Bischöfe als Hirten sei es, ein heiligmäßiges Leben zu führen, mahnte er in seiner Rede an die 144 neuen Bischöfe, die in Rom eine insgesamt achttägige Fortbildung absolvieren. Unter ihnen ist auch der neue Diözesanbischof von Innsbruck, Glettler.