EU-Kommissar rüffelt Italiens Regierung: Di Maio attackiert Moscovici
Rom (APA) - Italiens populistische Fünf Sterne-Partei hat empört auf Aussagen von EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici, wonach Italien „...
Rom (APA) - Italiens populistische Fünf Sterne-Partei hat empört auf Aussagen von EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici, wonach Italien „ein Problem“ für den Euro-Raum darstelle, reagiert. Moscovici hatte davor gewarnt, dass in Europa ein Klima herrsche, das an die 30er Jahre erinnere. „Klar, es gibt keinen Hitler, aber vielleicht kleine Mussolinis“, so der Franzose am Donnerstag in Paris.
Die Worte des EU-Wirtschaftskommissars sorgten für heftige Kritik bei dem italienischen Vizepremier und Fünf Sterne-Chef Luigi Di Maio. „Die Haltung Moscovicis, der von kleinen Mussolinis in Italien spricht, ist unerträglich. Wir sind die Regierung mit der größten Popularität in Europa. Das sind unannehmbare Urteile vonseiten einer EU-Kommission, die es in acht Monaten nicht mehr geben wird“, betonte Di Maio nach Medienangaben mit Blick auf die Europawahl.
Di Maio dementierte erneut Spannungen mit Wirtschaftsminister Giovanni Tria bei der Budgetplanung. „Wir arbeiten kompakt am neuen Budget. Niemand hat jemals Trias Rücktritt gefordert“, sagte Di Maio.
Kritik kam auch von Rechtspartei „Brüder Italiens“ (FdI). „Es stimmt nicht, dass Italien ein Problem für die Eurozone darstellt. Italien hält die Eurozone auf den Beinen. Wenn wir aber ein Problem sind, können wir auch gehen. Dann werden wir sehen, wie die Eurozone ohne Italien zurechtkommt und wie Italien ohne den Euro zurechtkommt“, so die Parteichefin Giorgia Meloni.