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Tausende demonstrierten in Essen gegen rechte Hetze

Nach den Mordfällen in Chemnitz und Köthen, auf die Aufmärsche von Rechtsradikalen folgten, demonstrierten am Donnerstag in Essen Tausende gegen Rechtextremismus.

Essen – In Essen sind am Donnerstag mehrere tausend Menschen gegen unter dem Motto „Wir sind mehr – Aufstehen gegen rechte Hetze“ auf die Straße gegangen. Wie der Sender WDR mit Verweis auf die Organisatoren vom Bündnis „Essen stellt sich quer“ berichtete, nahmen mehr als 5.000 Menschen an der Demonstration teil.

Mit Transparenten wie „Wir sind bunt“ oder „Rassismus hat viele Gesichter, aber alle sind hässlich“, zogen die Demonstranten demnach vom Hauptbahnhof aus durch die Innenstadt. Am Abend gab es laut WDR am Essener Hauptbahnhof ein Konzert. Zuvor hätten Redner die Vorfälle in Chemnitz verurteilt. Die Stimmung wurde von den Organisatoren und der Polizei als friedlich beschrieben.

An der Gegenveranstaltung „Mahnwache für Daniel H.“ beteiligten sich sieben Menschen, wie der WDR mit Verweis auf Polizeiangaben berichtete. Der 35-jährige Daniel H. war Ende August in Chemnitz einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen. Zwei aus Syrien und dem Irak stammende Männer wurden in Untersuchungshaft genommen. Nach einem dritten Tatverdächtigen wird gefahndet.

Das Tötungsdelikt zog zahlreiche Demonstrationen auch rechter Gruppen in Chemnitz nach sich, die teilweise in Gewalttätigkeiten mündeten. Für Freitagabend rief die rechtspopulistische Bürgerbewegung Pro Chemnitz erneut zu einer Demonstration in der Innenstadt auf. (APA/AFP)