Europas Leitbörsen zur Eröffnung etwas fester erwartet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach der uneinheitlichen Tendenz am Vortag werden die europäischen Leitbörsen am Freitag zum Auftakt etwas...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach der uneinheitlichen Tendenz am Vortag werden die europäischen Leitbörsen am Freitag zum Auftakt etwas fester erwartet. Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-DAX für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,41 Prozent auf 12.105,11 Punkte. Der Future auf den Leitindex für die Eurozone, Euro-Stoxx-50, notierte bei 3.346 Einheiten und einem Plus von 0,21 Prozent.

In London deutete der FTSE-100 einen um 0,20 Prozent höheren Handelsstart mit plus 0,19 Prozent bei 7.306 Zählern an. Die Vorgaben aus Asien und von der Wall Street sind überwiegend positiv.

Die Anleger dürfen nun vorerst ein wenig durchatmen. Dass die USA im Handelszwist mit China wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren wollen, sollte kurzfristig für etwas Entspannung an den Börsen sorgen. „Dennoch sollten sich Anleger nicht zu sicher sein, dass der Konflikt kurzfristig gelöst werden kann. Denn Verhandlungsrunden gab es schon viele“, warnte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Auch Italien könne jederzeit wieder zum Thema werden, solange der neue Haushalt nicht stehe.

Nach dem Entscheid der türkischen Notenbank, den Leitzins deutlich anzuheben, scheint - zumindest vorerst - auch dieser Gefahrenherd für die Börsen gebannt. Die türkische Lira und in ihrem Sog auch die Währungen vieler Schwellenländer konnten sich zuletzt stabilisieren.

Kurz vor dem Wochenende stehen eine ganze Reihe von Konjunkturdaten auf der Agenda, wobei vor allem die Industrieproduktion und der Einzelhandelsumsatz in den USA im Fokus steht. Dort hatte sich der Streit mit China bisher noch nicht in schwächeren Wachstumszahlen niedergeschlagen.

Auf Unternehmensseite steht im Rahmen des geplanten Verkaufs der Supermarktkette Real die Aktien des Handelskonzerns Metro im Mittelpunkt. Metro hatte das Vorhaben am Vorabend nach Börsenschluss bekannt gegeben - künftig will sich der Konzern ganz auf das Großhandelsgeschäft konzentrieren. Börsianer sprachen von einer korrekten strategischen Entscheidung. Der Verkauf verringere die Risiken für den Konzern, sagte ein Händler.

Der baldige DAX-Aufsteiger Wirecard wurde dagegen von einem positiven Kommentar der Analysten von Goldman Sachs mit vorbörslich mehr als zwei Prozent Kursaufschlag beflügelt. Sie hoben ihr Kursziel wegen der nach wie vor günstigen Wachstumsaussichten für den Zahlungsabwickler um 50 Euro auf 250 Euro an. Aktuell kostet das Papier rund 180 Euro.

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