Umfrage: Union und AfD schwächeln - SPD und Grüne im Aufwind

Berlin (APA/AFP) - Nach den Vorfällen in Chemnitz und inmitten der Debatte um den deutschen Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen ver...

Berlin (APA/AFP) - Nach den Vorfällen in Chemnitz und inmitten der Debatte um den deutschen Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen verliert die Union an Unterstützung. Würde am kommenden Sonntag ein neuer Deutscher Bundestag gewählt, kämen CDU und CSU zusammen nur noch auf 30 Prozent - ein Minus von einem Punkt, wie das am Freitag veröffentlichte ZDF-“Politbarometer“ ergab.

Die SPD würde sich dagegen mit 20 Prozent deutlich um zwei Punkte verbessern, während auch die Grünen zwei Punkte auf 16 Prozent hinzugewinnen würden. Die AfD sackt in der Umfrage um zwei Punkte auf 15 Prozent ab, während die Linke unverändert bei acht Prozent steht und die FDP einen Punkt auf sieben Prozent verliert. Die übrigen Parteien kämen zusammen unverändert auf vier Prozent.

Neben einer Großen Koalition hätte damit von den derzeit politisch denkbaren Bündnissen nur eine Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen eine parlamentarische Mehrheit. Für die repräsentative Erhebung befragte die Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag 1.339 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch. Der Fehlerbereich wurde mit bis zu drei Prozentpunkten angegeben.

Die Liste der wichtigsten Politiker führt weiter Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) mit einem Wert von 1,8 auf einer Skala von minus fünf bis plus fünf an. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rückt mit einem Wert von 1,2 auf Platz zwei vor. Den letzten Platz belegt bei deutlichen Verlusten mit einem Wert von minus 0,9 weiter Innenminister Horst Seehofer (CSU).