Wölfe - WWF-Kritik an geplanter Novelle des NÖ Jagdgesetzes
St. Pölten (APA) - Der WWF Österreich hat die geplante Novelle des niederösterreichischen Jagdgesetzes als „populistische Schnellschuss-Akti...
St. Pölten (APA) - Der WWF Österreich hat die geplante Novelle des niederösterreichischen Jagdgesetzes als „populistische Schnellschuss-Aktion ohne naturschutzfachliche Grundlage und ohne ausreichende öffentliche Begutachtung“ kritisiert. „Damit will die Landesregierung von ihren eigenen Versäumnissen im Wolfsmanagement ablenken“, hieß es am Freitag in einer Aussendung.
Jahrelang sei wenig bis nichts getan worden, um die Bevölkerung sachlich zu informieren, Weidetierhalter zu unterstützen und fachgerechten Herdenschutz zu ermöglichen. Daher werde jetzt eine Sicherheitsgefährdung herbeigeredet, um Abschüsse von Wölfen zu rechtfertigen. „Gleichzeitig wird der EU-rechtlich gesicherte Artenschutz konsequent schlechtgeredet“, betonte WWF-Experte Christian Pichler.
„Die Sorgen der Bevölkerung müssen absolut ernst genommen werden, aber das in der Novelle dargestellte Bedrohungsszenario ist völlig übertrieben. Anstatt ein seriöses Wolfsmanagement aufzubauen, wird sofort nach der Flinte gerufen“, so Pichler.
Der niederösterreichische Landtag soll kommende Woche zum Thema Wolf eine Änderung des Jagdgesetzes beschließen. Nach Angaben von LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) vom Donnerstag handle es sich um eine Präzisierung zum Schutz der Bevölkerung, die dem Wolfsmanagementplan entspreche und „rechtlich sauber“ sei. Die Maßnahmen reichen von Vergrämung bis zum Abschuss „als letztes Mittel“.