Merkel wirft Russland Destabilisierung von Ex-Sowjetrepubliken vor
Vilnius/Kiew (APA/Reuters) - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wirft Russland eine systematische Destabilisierung ehemaliger Sowjet...
Vilnius/Kiew (APA/Reuters) - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wirft Russland eine systematische Destabilisierung ehemaliger Sowjetrepubliken vor. „Wir sehen im Grunde, dass fast alle früheren Sowjetrepubliken, die nicht zum Bereich der EU und NATO gehören, (...) innere Konflikte in sich tragen, die von Russland hervorgerufen wurden“, sagte Merkel am Freitag bei einem Besuch deutscher Soldaten im litauischen Rukla.
Alle diese Staaten seien heute damit beschäftigt, ihre territoriale Integrität wiederzuerlangen, weil Russland Landesteile abgetrennt oder Konflikte geschürt habe. Als Beispiele nannte sie die Ukraine, Georgien, Armenien, Moldawien und Aserbaidschan. Die deutsche Bundeswehr sei zudem im Rahmen einer NATO-Mission im Baltikum stationiert, weil man sich gegen eine hybride russische Kriegsführung behaupten müsse. Diese schließe auch Cyberangriffe ein.
Merkel hatte zuvor bereits in Vilnius betont, dass Deutschland und die NATO-Staaten ihre Verteidigungsausgaben erhöhen müssten, wie dies US-Präsident Donald Trump vehement fordert. „Es ist unvermeidbar, dass die NATO ihre Bündnisverteidigung stärkt“, sagte sie. In Rukla wies sie darauf hin, dass nach einer Phase verstärkter Auslandseinsätze etwa in Afghanistan oder Mali nun auch die Verteidigung der Grenzen des Bündnisses wieder im Vordergrund stehen müsse.
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