Fall Skripal - Lawrow: London legt keine Beweise vor
Berlin (APA/dpa) - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Großbritannien vorgeworfen, für die Vorwürfe wegen des Giftanschlags auf de...
Berlin (APA/dpa) - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Großbritannien vorgeworfen, für die Vorwürfe wegen des Giftanschlags auf den Ex-Agenten Sergej Skripal keinerlei Beweise vorzulegen. Lawrow griff das Thema am Freitag nach Gesprächen mit seinem deutschen Kollegen Heiko Maas in Berlin auf. Maas sagte vor Journalisten, die deutsche Regierung habe keinen Anlass, an den Angaben aus London zu zweifeln.
„Das Prinzip des ‚highly likely‘ taugt nichts“, sagte Lawrow. Die britische Regierung hatte es von Anfang an für „highly likely“ (höchstwahrscheinlich) erklärt, dass Russland hinter dem Anschlag vom März mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok stehe.
Zu zwei angeblichen russischen Agenten sei außer Aufnahmen der Videoüberwachung nichts vorgelegt worden, sagte Lawrow. Russland sei zu gemeinsamer Aufklärung bereit, beteuerte er. Doch Großbritannien weigere sich, die offiziell vereinbarten Rechtshilfekanäle zu nutzen. „Wenn es darauf keine Antwort gibt, dann gibt es keine Grundlage anzunehmen, dass es die Verbrechen gegeben hat, von denen diese Damen und Herren reden“, sagte der Minister.