Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Freitag seine Gewinne der beiden Vortage ausgebaut. Zum Handelsschluss stand der deutsche L...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Freitag seine Gewinne der beiden Vortage ausgebaut. Zum Handelsschluss stand der deutsche Leitindex 0,57 Prozent höher auf 12.124,33 Punkten. Nach dem sehr schwachen Start in den Börsenmonat September verzeichnete das Barometer in dieser Woche einen Zuwachs von 1,4 Prozent.
Auftrieb gab zum Wochenschluss die Hoffnung auf eine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China, wenngleich US-Präsident Donald Trump bereits die Erwartungen dämpfte und es an den New Yorker Börsen am Freitag bisher nur moderate Kursaufschläge gab.
Zudem wirkte positiv nach, dass die türkische Notenbank am Vortag die Zinsen massiv erhöht hatte, um den Lira-Verfall in den Griff zu bekommen. Investoren seien nun nicht mehr ganz so besorgt, dass die Türkei-Krise unmittelbar auf andere europäische Märkte übergreife, sagte Analyst Jasper Lawler von der London Capital Group.
Der Index der mittelgroßen deutschen Werte MDAX gewann am Freitag 0,29 Prozent auf 26.337,08 Zähler. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 1,20 Prozent hoch auf 2.910,83 Punkte.
Auf Unternehmensseite erholten sich die Aktien des Halbleiterherstellers Infineon weiter und waren im DAX mit plus 2,12 Prozent auf Platz drei. Auf Platz zwei verteuerten sich die Vorzüge von Volkswagen um 2,29 Prozent. Autowerte waren europaweit gefragt - die Hoffnung auf eine Entschärfung im Zollstreit stützte weiter.
Günstigere Einstiegskurse machten sich die Anleger auch bei Bayer zunutze, die Papiere legten auf Platz eins im DAX um 2,38 Prozent zu. Die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns hatten in den vergangenen Wochen hohe Kursverluste verzeichnet und waren in dieser Woche erstmals seit Anfang 2013 unter die Marke von 70 Euro gefallen. Belastet wurde der Kurs durch das für den Konzern ungünstige Urteil im Prozess um den Unkrautvernichter Glyphosat und den durchwachsenen Jahresausblick.
Der geplante Verkauf der Supermarktkette Real durch den Handelskonzern Metro kam bei den Investoren zunächst gut an, wurde dann aber zunehmend hinterfragt. Die Aktie drehte am Nachmittag ins Minus und verlor zum Handelsschluss als zweitschwächster MDAX-Wert 1,46 Prozent. Metro will Real als Ganzes verkaufen. Genau das sehen Analysten skeptisch und fragen sich, wer sich dafür interessieren könnte.
Profiteur eines günstigen Analystenkommentars waren hingegen die Aktien des baldigen DAX-Aufsteigers Wirecard mit plus 4,54 Prozent. Die Experten der US-Bank Goldman Sachs hoben ihr Kursziel wegen der nach wie vor günstigen Wachstumsaussichten für den Zahlungsabwickler um 50 Euro auf 250 Euro an. Derzeit kostet das Papier knapp 189 Euro.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA513 2018-09-14/18:27