Italiens Präsident betonte Rolle der Pressefreiheit in Demokratie
Rom (APA) - Pläne von Italiens populistischer Fünf Sterne-Bewegung, den Zeitungen die öffentlichen Beiträge zu streichen, sorgen für Aufsehe...
Rom (APA) - Pläne von Italiens populistischer Fünf Sterne-Bewegung, den Zeitungen die öffentlichen Beiträge zu streichen, sorgen für Aufsehen in Rom. Die Pressefreiheit sei ein Eckpfeiler der Demokratie, niemand dürfe die volle Autonomie der Medien beschränken, sagte Präsident Sergio Mattarella nach Medienangaben.
„Eine glaubwürdige Presse, sowie Mediengruppen, die die Innovation fördern können, sind wichtige Mittel zum Schutz der Demokratie“, sagte Präsident Mattarella anlässlich der Vorstellung des neuen Layouts der beiden süditalienischen Tageszeitung „Giornale di Sicilia“ und „Gazzetta del Sud“.
Mattarellas Worte gelten als Reaktion auf umstrittene Pläne der Fünf Sterne-Bewegung, die öffentlichen Gelder für Zeitungen zu streichen. „Wir arbeiten an einem Gesetz, um die öffentlichen Beiträge für Tageszeitung zu streichen. Das ist ein Hauptanliegen der Fünf-Sterne-Bewegung. Die Italiener haben das Recht zu wissen, wer die Zeitungen besitzt, die sie lesen, und welche Interessen die haben“, sagte Fünf Sterne-Chef und Industrieminister Luigi Di Maio. Die Regierung werde sich um ein Gesetz für reine Verleger einsetzen, die lediglich im Medienbereich und nicht in anderen Wirtschaftssektoren Interessen haben.
„Unser Ziel ist, die italienischen Medien von den öffentlichen Geldern zu befreien, die ihnen die Politik gewährt. Damit soll die Presse wirklich frei sein“, berichtete der Staatssekretär für das Medienwesen, Vito Crimi, der der Fünf-Sterne-Bewegung angehört.