Höhenflug in St. Johann: “Man bekommt Respekt vor uns“
Die Disziplin sei der Schlüssel zum Erfolg, verrät St.-Johann-Trainer Thomas Handle. Der Fast-Absteiger der Vorsaison rangiert derzeit auf Platz vier.
St. Johann — In der letzten Saison schon so gut wie abgestiegen, dann mit fünf Siegen in Serie doch noch die Klasse gehalten — und jetzt mit vier Siegen und 14 Punkten aus sieben Spielen auf Platz vier mitten im Spitzenfeld der UPC Tirol Liga angekommen: St. Johann erlebt augenblicklich ein Hoch der Gefühle.
„Das Spiel gegen Kematen (2:0, Anm.) war nervenaufreibend, speziell für mich", schmunzelte Trainer Thomas Handle: „Am Anfang waren wir inferior, dann haben wir richtig aufgedreht. Nach der Pause hätten wir mindestens acht Tore schießen müssen. Ich habe geglaubt, ich drehe an der Linie durch!"
Doch der Höhenflug der Leukentaler ist vielmehr ein Produkt kühler Kalkulation. „Erfolg ist planbar", ist Handle überzeugt: „Vor allem über die Disziplin." Der Schlüssel zum Erfolg sei dabei die Defensive: „Das ist leichter zu trainieren als Kreativität." Gegen Kematen habe man „beides gezeigt": „Das war ein richtig geiles Fußballspiel."
Der St. Johanner Aufschwung bleibt auch der Konkurrenz nicht verborgen: „Schön langsam bekommen die Gegner Respekt vor uns." Dass man sich aktuell vorne festgesetzt habe, komme nämlich für viele überraschend: „Aber ich finde, es ist nicht unverdient."
Sonderlob gibt es vom Trainer nicht nur für Andreas Lovrec, sondern auch für die beiden Slowaken Miroslav Hrebik und Michal Cmarko: „Sie sind nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich eine Bereicherung."
Der einzige Wermutstropfen derzeit: „Personell sind wir an der Decke angelangt." Andererseits sei das eine Chance für junge Spieler, sich in einer „gut funktionierenden" Mannschaft zu beweisen: „Es ist richtig toll, mit dem Team zu arbeiten. Eine geile Truppe." (a.m.)