Fußball: Rangnick ärgerte sich nach Zittersieg über Fall Augustin

Leipzig (APA/dpa) - Just vor dem Europa-League-Hit gegen Salzburg am Donnerstag hat RB Leipzig den ersten Saisonerfolg in der deutschen Fußb...

Leipzig (APA/dpa) - Just vor dem Europa-League-Hit gegen Salzburg am Donnerstag hat RB Leipzig den ersten Saisonerfolg in der deutschen Fußball-Bundesliga geholt. Trainer Ralf Rangnick atmete am Samstag nach einem 3:2-Zittersieg über Hannover auf und ärgerte sich über den Streitfall Jean-Kevin Augustin. Der Franzose kam aus Angst vor möglichen Sanktionen nicht zum Einsatz, soll gegen Salzburg aber wieder spielen.

„Ärgerlich“ findet Rangnick die Situation um Augustin, der nur von der Tribüne zuschauen durfte. Rangnick hatte aus Angst vor einer möglichen Sperre durch den Weltverband FIFA im Streitfall mit dem französischen Verband auf den bisher in dieser Saison torsichersten RB-Profi verzichtet. Augustin könnte eine Sperre bekommen, weil er nicht zur U21-Auswahl der Franzosen gereist war. Nach einer Beschwerde durch Frankreichs Verband FFF liegt der Fall nun bei der FIFA. „Wenn der französische Verband meint, uns vor die FIFA zitieren zu müssen, soll er das machen“, betonte Rangnick.

Salzburgs einstiger Sportdirektor geht davon aus, dass er schon gegen sein Ex-Team zum EL-Auftakt wieder bedenkenlos mit seinem Stürmer planen kann. Ob die FIFA bis dahin entschieden hat, ob denn nun eine Abstellungspflicht für U21-Spieler besteht, ist offen. Augustin hatte seine Teilnahme an zwei Länderspielen der französischen Junioren wegen muskulärer Ermüdungserscheinungen abgesagt. Eine Entscheidung des Spielers, wie Rangnick und RB nun schon mehrfach betonten. Der Salzburger Konrad Laimer hatte für Österreichs U21 aus ähnlichen Gründen wie Augustin abgewunken, kam gegen Hannover aber ab der 60. Minute zum Einsatz.

Spielerisch sah Rangnick eine erfreuliche Leistung in der Offensive, einmal mehr aber defensive Anfälligkeiten. RB überließ den Gästen oft den Ball, das war gewollt. Die Unsicherheit in der Abwehr weniger. Zigfach mahnte Rangnick schon die zu hohe Anzahl gegnerischer Chancen an. Gegen Hannover wurde es trotz des Traumstarts durch Yussuf Poulsen (9.) nicht besser. Nach dem ersten Doppelpack durch Timo Werner in dieser Saison (40., 63.) geriet der Sieg noch mehr als in Gefahr. Niclas Füllkrug (13.) und Miiko Albornoz (65.) ließen die Gäste mit ihren Toren hoffen, der Ex-Salzburger Peter Gulacsi musste den Sieg für die Gastgeber vor allem mit zwei großartigen Reflexen festhalten.