Verwaltungsgericht: Stelzer kritisiert Keyl
Wien (APA) - Erstmals gibt es auch aus der ÖVP offene Kritik am als Bundesverwaltungsrichter nominierten Freiheitlichen Hubert Keyl. Der obe...
Wien (APA) - Erstmals gibt es auch aus der ÖVP offene Kritik am als Bundesverwaltungsrichter nominierten Freiheitlichen Hubert Keyl. Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer, der selbst einer schwarz-blauen Koalition vorsteht, zeigt vor allem Unverständnis über Keyls Aussagen zur Seligsprechung von Franz Jägerstätter und hält seine moralische Eignung für das Amt zumindest für hinterfragenswert, wie er im „Kurier“ sagt.
Stelzer betont, dass das allgemein gültige Geschichtsverständnis zur Person Jägerstätter selbstverständlich sein sollte - „insbesondere für Personen, die öffentliche Ämter bekleiden möchten“.
Keyl hatte vor einigen Jahren in einem Leserbrief dagegen angeschrieben, dass Jägerstätter, der den Wehrdienst unter den Nazis verweigert hatte und dafür hingerichtet wurde, selig gesprochen wird. Wer den Dienst in der Wehrmacht verweigert habe, sei „ein Verräter, und Verräter soll man verurteilen und nicht seligsprechen“, wird Keyl, einst enger Mitarbeiter des früheren Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ), zitiert.