Kletter-WM in Innsbruck

“50% mehr Zuschauer als erwartet“: Das Fazit zur Kletter-WM

Von Freundin Carmen gab es das erste Küsschen für den strahlenden Doppelweltmeister Jakob Schubert.
© gepa

Die Kletter-Weltmeisterschaft in Innsbruck begann im Vorstieg-Bewerb mit Doppelgold durch Jessica Pilz und Jakob Schubert und nahm gestern vor über 4000 begeisterten Fans in der Olympiaworld ein glänzendes Happy End.

Innsbruck - Erst kraxelte Jessica Pilz am Sonntag im 2020 olympischen Dreikampf aus Speed, Bouldern und Vorstieg zu Bronze, dann zündete Lokalmatador JakobSchubert bei der WM-Premiere der Kombination das finale Gold-Feuerwerk. Es war das i-Tüpferl auf eine Weltmeisterschaft.

Mit fast 60.000 Zuschauern durfte OK-Chef Michael Schöpf am Sonntag nach der Kletter-Weltmeisterschaft in Innsbruck mit mehr als doppelt so vielen Gästen wie erhofft stolz Bilanz ziehen. Dreimal WM-Gold und Platz eins im Medaillenspiegel runden das ab.

1. Wie fällt Ihr Fazit der Weltmeisterschaft in Innsbruck aus?

Schöpf: 44.500 Zuschauer in der Olympiahalle und im Kletterzentrum — rund 14.000 am Marktplatz. Damit hatten wir fast 60.000 Leute bei der WM. Das übersteigt das Erhoffte um fast 50 Prozent.

2. Da klingt bei Ihnen als Organisator sehr viel Zufriedenheit durch.

Schöpf: Ja, organisatorisch lief alles nahezu perfekt ab. Es war Gold wert, dass wir 2016 den Boulder-Weltcup in der Olympiahalle ausgetragen haben und seit Jahren mit einem eingespielten Team arbeiten. Wir wollten nicht von 0 auf 1000 — wir wollten langsam wachsen. Vom Weltcup zur EM und dann zur WM.

3. Finden Sie als selbst ernannter Perfektionist ein Haar in der Suppe?

Schöpf: Nicht ideal war sicher die Boulder-Qualifikation. Da konnten wir nicht dieselben Bedingungen bieten für alle Athleten, weil nach sechs Stunden Bewerb von 10 bis 16 Uhr der Temperatur-Unterschied einfach zu groß war. Aber das wussten wir schon davor.

Jessica Pilz strahlte gestern über Bronze, Jakob Schubert über sein zweites WM-Gold.
© APA/Gindl

4. Kritik gab es auch am Routenbau im zu schwierigen Boulder-Finale der Damen und einem zu leichten der Herren?

Schöpf: Im Routenbau ist der Grat ein sehr schmaler. Bei den Damen war es einen Tick zu schwer, bei den Herren einen Tick zu leicht. Aber ich mache da keinem einen Vorwurf, die Show war großartig und spannend.

5. Dafür waren die Leistungen der Österreicher umso beeindruckender?

Schöpf: Das, was uns Jessica Pilz und Jakob Schubert hier gezeigt haben, war sensationell.

Das Interview führte Roman Stelzl

Blog zur Kletter-WM

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