Wörgler Pressestelle regt Volkspartei auf
Das Presseamt in der Stadt Wörgl sorgt wieder einmal für Aufregung. Der bürgerlichen Opposition ist es viel zu teuer.
Wörgl –Die Nachbesetzung der Pressestelle sorgt in der Stadtpolitik einmal mehr für Unmut. Bereits bei der Einführung einer eigenen Abteilung gab es hitzige Diskussionen. Die Opposition schäumt nicht das erste Mal angesichts der Kosten dafür, vermutet hinter einer Neubesetzung der Position (im Stadtrat beschlossen) sogar Freunderlwirtschaft. „Während die Bürgermeisterin die Wörglerinnen und Wörgler um Verständnis für einen drastischen Sparkurs bittet, wird still und heimlich eine Pressestelle mit jährlichen Kosten von 64.000 Euro geschaffen.“ Und weil das Ganze „nicht schon pikant genug wäre, ist der neue Pressesprecher auch noch zufällig der parlamentarische Mitarbeiter von FPÖ-Nationalratsabgeordneter Carmen Schimanek, die sich praktischerweise in einer Koalition mit Hedi Wechner befindet. Das Ganze stinkt nur noch zum Himmel“, ärgert sich VP-Stadtparteiobmann und Gemeinderat Michael Riedhart von den Jungen Wörglern. Wie aber von NR Schimanek zu erfahren ist, sei der besagte Mitarbeiter nicht mehr ihr parlamentarischer Mitarbeiter, sondern betreue nur noch ein Projekt. Sie stünde auch seiner beruflichen Veränderung nicht im Weg. Mehr wolle sie dazu nicht sagen.
Riedhart hakt auch bei den Kosten für die Presseabteilung nach. So seien diese „von anfänglich 21.000 Euro im Jahr auf nun 64.000 Euro im Jahr gestiegen. Und das in einer Phase, in der Wörgls Stadtchefin keine Gelegenheit verabsäumt, um die Stadtfinanzen krankzujammern, und Verständnis für Steuererhöhungen einfordert“, schimpft Riedhart. „Der jüngste Akt ist die Einführung einer Vergnügungssteuer, welche im Besonderen eine Steuer auf Kinokarten beinhaltet. Besonders die Familien wird diese Erhöhung wieder treffen“, erinnert Andreas Taxacher vom Team Wörgl.
Und auch VP-Vizebürgermeister Hubert Aufschnaiter fehlt jegliches Verständnis für diese Entscheidung. „Schimanek und Wechner müssen sich erklären“, fordert Aufschnaiter Aufklärung.
Bürgermeisterin Hedi Wechner war gestern nicht erreichbar. (wo)