Bezirk Imst

Karrösten: Ein Freudentag mit einem kleinen Haken

In Feierlaune waren Reinhold Winkler, Stefan Weirather, Willi Schatz, Raimund Waldner, Pfarrer Johannes Laichner und Bernhard Tilg.
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Von Hubert Daum...

Von Hubert Daum

Karrösten –Traumhafte Sonnenlage, eine klassische Wohngemeinde und deshalb der Gemeindesäckel nicht allzu prall – so präsentiert sich die rund 700 Einwohner zählende Gemeinde Karrösten, die zu den finanzschwächsten im Bezirk gehört. Trotzdem oder gerade deshalb waren am Sonntag ausnahmslos stolze Gesichter zu sehen, als das neue Veranstaltungszentrum offiziell eingeweiht wurde – mit Landesüblichem Empfang, versteht sich.

Einen „Freudentag“ nannte LR Bernhard Tilg den Sonntagvormittag: „Das Land Tirol hat diese 3,3 Millionen Euro gerne in die Hand genommen“, verkündete er der Hundertschaft an Gemeindebürgern. Besonders fortschrittlich sieht der Landesrat das Bürgerbeteiligungsmodell für die Photovoltaikanlage und findet das neue „Zentrum für alle“ für das Dorf sehr wichtig.

„2011 stellten wir den Antrag zur Finanzierung an die Abteilung Dorferneuerung, 2012 trat man in die Planungsphase“, resümierte BM Oswald Krabacher, der mit seinem Team einige „Rochaden“ wie die Umsiedlung des Kindergartens oder die Verlegung des Bauhofes zu organisieren hatte. Vier Millionen habe es letztendlich gekostet. Für eine Gemeinde wie Karrösten an der Grenze des Machbaren – mit einem kleinen Haken. Krabacher: „Wir werden künftig sehr vorsichtig budgetieren müssen.“

Diesen Preis zahle man in der kleinen Gemeinde gerne, hatten doch viele Institutionen Platzbedarf angemeldet. Und es wurde tatsächlich ein Schmuckkästchen für alle: Kindergarten, Volksschule, Bücherei, Musikkapelle, Krippenverein, Theaterverein und Jugendtreff unter einem (Photovoltaik-)­Dach. Eine Besonderheit ist die zentrale Bühne, die sowohl vom Mehrzwecksaal als auch vom Festplatz aus einsehbar ist und einen Musikpavillon verzichtbar machte.

Allerdings stehen weitere Großprojekte an: Die Siedlungserweiterung mit 17 Grundstücken wird nächstes Jahr umgesetzt, ein eigenes Gewerbegebiet ist ebenfalls in Planung.

Die Vorführung der Kinder galt als Dank für den neuen Kindergarten.
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