Bezirk Schwaz

Schwazer Stadtgebiet wird in ein Modell gegossen

© Fankhauser

Wie hoch jedes Gebäude ist oder wie viele Sonnenstunden es wo gibt, wird man in Schwaz schon bald sehr genau wissen.

Von Eva-Maria Fankhauser

Schwaz –Wenn im Herbst nun öfter ein Flugzeug über Schwaz seine Runden dreht, dann hat das einen ganz besonderen Grund: Die Stadtgemeinde wird Meter für Meter mittels Laserscan genauestens erfasst. Diese Daten können dann für unterschiedliche Bereiche genutzt werden. Auch ein drei- dimensionales Modell ist an- gedacht.

„Zuerst werden mittels einer Befliegung alle Daten erhoben und dann ins System eingespielt“, erklärt Bauausschuss­obmann Philipp Ostermann-Binder. Dabei werden nicht nur sämtliche Gebäude genau erfasst, sondern auch Daten für den Baumkataster oder zur Berechnung von Sonnenstunden. Das Geländemodell kann zur Beurteilung von Wäldern oder möglichen Überflutungsflächen zum Hochwasserschutz herangezogen werden. „Für uns im Ausschuss ist es auch spannend zu sehen, wie sich eine künftige Bebauung in die Umgebung einfügt“, sagt GR Ostermann-Binder.

Die digitalen Daten sind vor allem für die Stadtgemeinde wichtig. Das plastische Modell soll dann aber für alle zugänglich gemacht werden. „Ob das dann aus Kunststoff oder Holz gebaut wird, wissen wir noch nicht. Der Maßstab soll 1:500 sein“, sagt Ostermann-Binder. Wie ein Puzzle wird das Modell dann aus Platten von 50x50 cm zusammengebaut.

Das lässt sich die Gemeinde einiges kosten. Etwa 30.000 Euro werden für die Befliegung veranschlagt. Weitere 35.000 Euro fallen für die Auswertung an. „Es würde durchaus Sinn machen, wenn sich die Nachbargemeinden Pill, Stans oder Vomp beteiligen. So könnten wir die Kosten für die Befliegung geringer halten“, sagt Ostermann-Binder.

Den Beschluss für die Befliegung und Erstellung der Daten hat der Gemeinderat einstimmig gefasst. „Das wäre auch ein touristisches Highlight. Es braucht nur einen geeigneten Platz für das große Modell“, sagte GR Hermann Weratschnig bei der Sitzung. Laut Ostermann-Binder ist ein Modell dieser Dimension in Tirol einzigartig. Er möchte auch, dass das Modell aktuell gehalten wird. „Modelle sind bei uns ohnehin schon üblich, wenn etwas neu eingereicht wird. Künftig wird der Bauwerber auf der jeweiligen Platte mit seinem neuen Bau zu uns kommen und man sieht sofort, wie es räumlich wirkt“, sagt Ostermann-Binder.

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Angela Dähling

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