1918/2018 - 100 Jahre Unabhängigkeit: Polnische Kulturwochen in Wien
Wien (APA) - Auch Polen feiert heuer 100 Jahre: Anlässlich des Jubiläums zur Wiedererlangung der Unabhängigkeit am 11. November 1918 finden ...
Wien (APA) - Auch Polen feiert heuer 100 Jahre: Anlässlich des Jubiläums zur Wiedererlangung der Unabhängigkeit am 11. November 1918 finden in Wien von 28. September bis zum 8. Dezember die „Polnischen Kulturwochen“ statt. Knapp 30 Events stehen auf dem Programm, das am Montag im Polnischen Institut Wien vorgestellt wurde. Das Spektrum reicht von Design über Konzerte bis hin zu einer digitalen Kampagne.
„Ziel unserer Aktivitäten ist es, die polnische Kultur in all ihren Facetten zu präsentieren und künstlerische Brücken zwischen den Kunstschaffenden, den Kulturmanagern und den Rezipienten aus Österreich und Polen zu bauen“, so Rafal Sobczak, Direktor des Polnischen Instituts, laut Unterlagen. Zum vielfältigen Programm gehört etwa die Präsentation Polens als Gastland auf der Vienna Design Week: Die Ausstellung „The ABCs of Polish Design“ widmet sich dabei hundert Jahren polnischer Designgeschichte. Weiters auf dem Programm stehen u.a. die Plakatausstellung „Demokracja ilustrowana & Graficzne pogotowie“ und die Virtual-Reality-Installation „Cricoterie“.
Im Polnischen Institut wird am 30. Oktober der Film „Watchers of the Sky“ von Edet Belzberg gezeigt, der an den Friedensforscher Rafal Lemkin erinnert. Am 9. November folgt ein Konzert der polnischen Sopranistin Elzbieta Towarnicka in der Hofburg mit Werken von Haydn bis Mozart, am 11. November findet im Klangforum Wien im Semperdepot die Veranstaltung „100 Konzerte anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums“ statt, die Teil eines weltweiten Projektes des polnischen Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe ist.
Im Rahmen des KlezMORE Festivals spielt am 15. November in der Sargfabrik Wien die polnische Weltmusik-Band Kroke, am 17. November gastiert das Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks unter Alexander Liebreich im Musikverein. Auf dem Programm stehen u.a. Ignacy Paderewskis Klavierkonzert in a-Moll sowie Stücke aus der Oper „Halka“ von Stanislaw Moniuszko.
Gefeiert wird aber nicht nur in Wien: An der Universität Salzburg läuft von 8. bis 29. November die Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“, in der die Geschichte von 15 jüdischen Kindern erzählt wird, die zwischen 1939 und 1942 im besetzten Polen geboren wurden. In der Region Mauthausen/Gusen/St. Georgen wird im Rahmen des zweiten Internationalen Menschenrechtesymposiums von 8. bis 11. November an zwei große Verfechter der Menschenrechte, Janusz Korczak und Irena Sendler, erinnert.
Auch im digitalen Raum soll sich das Jubiläum niederschlagen: Die Kampagne #PL100, in der auch prominente Polen wie Chopin oder Marie Curie eine Rolle spielen sollen, soll ab 28. September „Österreich und Polen einander näherbringen“. Neben Wissenswertem aus Geschichte, Kultur und Alltagsleben wird im Rahmen eines Gewinnspieles auch eine Reise nach Warschau verlost. „Wir möchten den Kulturaustausch nachhaltig fördern und zeigen, dass Polen viel zu bieten hat“, so Rafal Sobczak.
(S E R V I C E - www.polnisches-institut.at)