2017 stieg Ökostromanteil auf 18 % - Haushalts-Förderbelastung sinkt
Wien (APA) - Der Anteil an gefördertem Ökostrom hat sich in Österreich 2017 weiter erhöht - von knapp 17 auf fast 18 Prozent. Dabei stieg di...
Wien (APA) - Der Anteil an gefördertem Ökostrom hat sich in Österreich 2017 weiter erhöht - von knapp 17 auf fast 18 Prozent. Dabei stieg die geförderte Ökostrommenge um 8 Prozent von 9,77 auf 10,53 Terawattstunden (TWh). Das Vergütungsvolumen (samt Marktwert des Stroms) wuchs von 1,01 auf 1,11 Mrd. Euro. Pro Durchschnittshaushalt ergaben sich 100 Euro Belastung samt Steuern, heuer sollen es 90 Euro sein.
Weil der Marktpreis für Strom wie im Vorjahr auch heuer anzieht, geht das Unterstützungsvolumen (ohne Strom-Marktwert) weiter zurück, erklärte der Vorstand der Regulierungsbehörde E-Control am Montag. Betrug die reine Fördertangente voriges Jahr 860 Mio. Euro (um 22 Mio. Euro weniger als 2016), dürfte diese Summe heuer auf 770 Mio. Euro sinken, hieß es vor Journalisten.
Diese Rechnung steht unter der Annahme, dass der Marktpreis für Strom weiter steigt. 2017 lag dieser bei 31 Euro pro Megawattstunde (MWh), um zwei Euro je MWh höher als 2016, und für 2018 wird erneut ein Anstieg in dieser Größenordnung auf 33 Euro/MWh erwartet.
Den größten Ökostrom-Zuwachs in absoluten Zahlen gab es 2017 bei Ökostrom aus Windkraftanlagen mit einem Plus von 17 Prozent auf 5,75 TWh. Bei Photovoltaik stieg die abgenommene Menge um 15 Prozent auf 0,57 TWh. Die Kleinwasserkraft lieferte im trockenen Jahr 2017 - trotz konstanter installierter Leistung - mit 1,63 TWh um 8 Prozent weniger geförderten Ökostrom. Im Bereich der rohstoffabhängigen Technologien (feste Biomasse sowie Biogas) blieben die Abnahmemengen konstant.
Für die privaten Haushaltskunden rechnet die E-Control mit einem weiteren Rückgang ihrer Kostenbelastung durch Ökostrom. Bezogen auf einen durchschnittlichen Haushaltsabnehmer mit 3.500 kWh Jahresverbrauch waren 2016 mit 120 Euro brutto der Höhepunkt erreicht. Nach 100 Euro voriges Jahr und erwarteten 90 Euro heuer dürfte es „in dieser Richtung weitergehen“, heißt es.
Durch die heimische Ökostrom-Produktion wurden auch 2017 erhebliche Mengen an Kohlendioxid eingespart. Wäre die selbe Strommenge mit Braunkohle erzeugt worden, hätte dies 11 Mio. t mehr CO2-Ausstoß bedeutet, bei einem Gaskraftwerk 4,6 Mio. t.
( 0988-18, 88 x 108 mm)
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