Salvini dementiert Druck für Entzug von „Aquarius“-Flagge
Rom (APA) - Italien bestreitet, Druck auf Panama ausgeübt zu haben, um das Land zu bewegen, dem Flüchtlings-Rettungsschiff „Aquarius“ seine ...
Rom (APA) - Italien bestreitet, Druck auf Panama ausgeübt zu haben, um das Land zu bewegen, dem Flüchtlings-Rettungsschiff „Aquarius“ seine Flagge zu entziehen. Dies versicherte der italienische Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini. Panama hatte am Wochenende auf Betreiben Italiens das Verfahren zum Entzug der Registrierung eingeleitet.
„Kein Land auf der Welt will mit einem Schiff in Verbindung gebracht werden, das sich bei Rettungseinsätzen im Meer quer stellt, die Koordinierung der libyschen Küstenwache ablehnt, einige demokratische Regierungen wie die italienische attackiert und illegale Migranten europaweit verteilen will. Für diese Herren werden Italiens Häfen weiterhin geschlossen bleiben“, sagte Salvini nach Medienangaben vom Montag.
Grund für den Schritt der panamaischen Behörden war einer Beschwerde der italienischen Behörden, wonach die „Aquarius“ sich geweigert habe, aufgenommene Flüchtlinge in ihren Ausgangshafen zurückzubringen.
Die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Mediterranee, welche das Rettungsschiff betrieben, zeigten sich „erschüttert“ über das Vorgehen Panamas gegen das von ihnen betriebene Schiff. Der Flaggenentzug stelle „für die lebensrettende Seenothilfe einen schweren Rückschlag dar“, erklärten die Organisationen. Die „Aquarius“ sei das einzige verbliebene nichtstaatliche Such- und Rettungsschiff im zentralen Mittelmeer.