Rad-WM: Ritter trotz Rückenproblem um Top-20-Platz im Zeitfahren

Innsbruck (APA) - Martina Ritter und Barbara Mayer vertreten die Farben des ÖRV im Damen-Einzelzeitfahren der Rad-WM in Innsbruck. Ritter peilt in dem am Dienstag (14.40 Uhr/live ORF Sport +) in Wattens startenden 27,8-km-Bewerb einen Top-20-Rang an. Die seit Sonntag 36-Jährige würde damit ihre bisher beste WM-Platzierung, einen 24. Rang, übertreffen. WM-Debütantin Mayer traut sich keine Prognose zu.

Ritter ist die aktuell stärkste heimische Profifahrerin. Die EM-Elfte aus dem britischen Team Wiggle High5 war allerdings zuletzt durch Bandscheibenprobleme gehandicapt und musste bei der Ardeche-Rundfahrt aufgeben. Tägliche Physiotherapie soll dennoch ein gutes WM-Abschneiden ermöglichen. „Beim Zeitfahren dauert die Belastung 40 bis 45 Minuten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich das gut aushalte“, sagte die Spezialistin im Kampf gegen die Uhr.

Der Start vor den Kristallwelten in Wattens sei speziell für die Damen etwas Besonderes, meinte Ritter lächelnd. Sie hat sich aber auch mit der folgenden Strecke mit dem Anstieg von Mils nach Absam sehr gut angefreundet. „Sie taugt mir voll, auch wenn es schwierig ist, den Rhythmus zu finden“, sagte die Linzerin. „Ich hoffe, dass ich meine Leistung abrufen kann, die Top 20 wären ein Traum.“

Die gleichaltrige ÖRV-Vizemeisterin Mayer absolviert 90 Prozent ihres Trainings auf dem Mountainbike und hatte vor der WM keinen Vergleich mit der Elite. „Ich habe großen Respekt, ich weiß nicht, wo ich stehe“, meinte die zweifache Mutter aus Linz.

Erste Medaillenanwärterinnen sind die Niederländerinnen mit Titelverteidigerin Annemiek van Vleuten, Ellen van Dijk und Anna van der Breggen. Trixi Worrack (GER) fährt um ein zweites Edelmetall nach Gold im Teamzeitfahren und auch die 43-jährige US-Amerikanerin Amber Neben rechnet sich eine Chance aus.

Neben war 2008 vor der Österreicherin Christiane Soeder Weltmeisterin geworden und hatte 2016 ihr zweites Regenbogentrikot erobert. Soeders Silber und Bronze (2007) sind die bisher einzigen ÖRV-Einzel-Straßenmedaillen in der Eliteklasse.