Uni-Budget: Auftakt zu Verhandlungen um Leistungsvereinbarungen
Wien (APA) - Mit der Uni Klagenfurt startete am Montag die erste Hochschule in die heiße Phase der Verhandlungen um die Leistungsvereinbarun...
Wien (APA) - Mit der Uni Klagenfurt startete am Montag die erste Hochschule in die heiße Phase der Verhandlungen um die Leistungsvereinbarungen der 22 öffentlichen Universitäten für die Jahre 2019 bis 2021. Dabei wird ein Großteil des bereits im Vorjahr beschlossenen Gesamtbudgets von rund elf Mrd. Euro auf die einzelnen Hochschulen aufgeteilt. Bis Jahresende müssen die Verhandlungen abgeschlossen sein.
Leistungsvereinbarungen sind für jeweils drei Jahre geschlossene öffentlich-rechtliche Verträge zwischen den einzelnen Universitäten und dem Bund. Sie bilden seit 2007 das Herzstück der Hochschulfinanzierung. Für die Periode 2019 bis 2021 werden sie zum mittlerweile fünften Mal abgeschlossen. Inhalt sind laut Universitätsgesetz (UG) einerseits die von der Universität zu erbringenden Leistungen und andererseits die Leistungsverpflichtung des Bundes (also vor allem die Finanzierung).
Das Bildungsministerium will die Schwerpunkte der kommenden drei Jahre auf die Umsetzung der neuen Regeln für die Universitätsfinanzierung, die Weiterentwicklung der Forschungsschwerpunktsysteme und der wissenschaftlichen Karrierewege für junge Wissenschafter sowie im Bereich Digitalisierung legen, hieß es in einer Aussendung.
Gegenüber der Periode 2016 bis 2018 stieg das Uni-Budget um 1,3 Mrd. Euro. Außerdem gelten aufgrund einer neuen Finanzierungssystematik neue Regeln für die Zuteilung der Mittel. Die Unis sollen dabei künftig über drei Säulen finanziert werden: Lehre, Forschung und Infrastruktur/strategische Entwicklung. Ein Teil davon wird anhand bestimmter Indikatoren vergeben, andere sind Verhandlungssache.
Verbunden ist die neue Uni-Finanzierung auch mit den ab Herbst 2019 startenden neuen Zugangsbeschränkungen in Jus, Fremdsprachen und Erziehungswissenschaften. Das Bildungsministerium erwartet sich dadurch „eine deutliche Steigerung der Forschungs- und Lehrleistungen und somit eine höhere Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich“.